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Berichte

März 2004

Freitag, den 05. März

»Her mit dem Leckerli!«
»Hier bekomme ich die Leckerlis leichter, als bei Christian.«

Unser Reiseziel am heutigen Tag ist, wie kann es fast schon anders sein, Österreich. Gegen Mitternacht treffen wir bei Gabi und Zoe ein. Ein wenig verschlafen, aber nicht minder herzlich, werden wir von ihr und Zoe empfangen. Nach einem kleinen Mitternachtssnack trollen wir uns in die Betten. Zuvor muss sich Zoe ihren Snack regelrecht erarbeiten.

Samstag, den 06. März

Am Morgen drehe ich ein kleines Video, denn Zoe absolviert eine Lehrvorführung im Umgang mit einem Snackball. Das Video ist demnächst unter der Rubrik »Equipment« zu bewundern.

Dann geht es zu Brutus, der bereits aus einem Fenster des Hauses schaut. Er kennt uns natürlich schon recht gut und weiss, dass wir zunächst ein Stück mit dem Auto fahren, ehe sich ein größerer Spaziergang anschließt.

Obwohl es bereits März ist, herrscht im Mühlviertel schönstes Winterwetter, tiefer Schnee, blauer Himmel, die Sonne strahlt was das Zeug hält. Herz was willst du mehr! Zwei ausgelassene Hunde und vier Menschen im Schnee genießen die Weite und Stille des Labachtals.

Spiel im Schnee. Gabi beim Verteilen von Streicheleinheiten. »Brutus, halt mich!«

Aber dann fordert auch der Magen sein Recht. Gut zu wissen, dass in Freistadt unsere liebe Elfi wohnt, die sich um unser leibliches Wohl kümmert. Wir werden nicht enttäuscht, schon an der Haustür riecht es lecker nach Knödeln und Kraut. Auch Atlantis , die ausgelassen im Zimmer herum springt, wird ausgiebig von allen geherzt.

Beim Nachmittagsspaziergang kommen noch einmal alle Hunde auf ihre Kosten. Sie rennen über die verschneiten Wiesen, spielen miteinander oder jagen Bällen hinterher.

Die zwei vom Mühlviertel. »Mir nach!« Dahoam is dahoam bei Elfi.

Die Kaffeerunde bei Elfi machen Gerti, Hannes und Dogge Antje komplett. Antje bringt noch einmal Leben in unsere ziemlich ausgepowerten Doggen. Sie hat aber auch eine so fröhliche, ansteckende Art, so dass es eine Zeit dauert, bis alle einigermaßen zur Ruhe kommen.

Antje umgarnt Brutus. Reges Treiben in Elfis Wohnzimmer. Beratung unter Doggen. »Was wollen wir jetzt anstellen?«
»Ob die für uns was kochen?«
Wozu der Fußboden alles gut ist!

Wir fahren mit Brutus und Zoe nach Linz. Zuvor nehmen wir noch Futter für Brutus mit, welches für ihn schon bereit steht. Brutus kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Heute darf er sogar mit Zoe, Christian und Gabi im Wohnzimmer schlafen. Die Aufregung ist ihm schon anzumerken. Zum Fressen ist noch später Zeit, scheint er zu denken, nachdem er ein paar Happen genommen hat und dann wieder eifrig die Wohnung inspiziert.

Aber dann kommt er auch zur Ruhe und alle schlafen (mehr oder weniger) gut ein.

Sonntag, den 07. März

Heute morgen macht sich dann der Hunger auch bei Brutus bemerkbar. Er leert seine Schüssel vom Vorabend. Wir wollen nicht ohne einen letzten Spaziergang in Linz mit Brutus auf große Fahrt gehen. Gabi zeigt uns einen neuen Stadtteil von Linz »Solar-City«, der umgeben von Wald und Seen ist. Ideale Spazierwege für Zwei- und Vierbeiner. Zoe und Brutus ist die Lebensfreude anzumerken. Sie jagen sich gegenseitig im Wald und rennen um die Wette.

Dann stärken wir uns noch bei Gabi, bevor wir nach Leipzig aufbrechen.

Die Fahrt verläuft völlig problemlos, Brutus schläft viel, er ist ja auch in den letzten zwei Tagen viel herumgerannt. Kurz vor dem Dunkelwerden sind wir in Leipzig. Jörg empfängt uns und Brutus mit ein paar Willkommensworten. Zwei Lager haben wir für Brutus vorbereitet. Die Hundecouch mit einer neuen Decke und das Hundebett. Aber bevor er sich einen Platz aussucht, inspiziert er erst mal das Zimmer. Alles wird beschnuppert, sicherlich kann er den Geruch von Brian noch aufnehmen. Ich bereite das Abendbrot vor. Als wir alle am Tisch sitzen, legt sich Brutus zufrieden daneben und die Welt scheint für ihn sehr in Ordnung zu sein. Beim gemeinsamen Fernsehabend liegt er fest angeschmiegt an Christians Seite.

Erste Liegestelle. Zweite Liegestelle, gleichzeitig das... ...Nachtlager

Das Abendbrot lässt sich Brutus gut schmecken, zufrieden legt er sich auf die Hundecouch, auf der er die erste Nacht ganz entspannt und zufrieden verbringt. Aber vielleicht lag es auch daran, dass Christian diese Nacht auch im Wohnzimmer schlief, um Brutus die Umstellung ein wenig zu erleichtern

Montag, den 08. März

Beim ersten kleinen Spaziergang zeigen wir Brutus die neue Gegend. Auf der großen Wiese nahe am Haus kann er so richtig herumtollen. Ansonsten lassen wir ihn erst mal Zeit zum Schnüffeln, es gibt ja soooo viele neuen Gerüche.

Auch das Frühstück verschlingt Brutus mit Zufriedenheit, er wird ausgiebig gelobt und legt sich erst mal zur Ruhe.

Schnüffel, schnüffel....... Das schmeckt ja lecker!

Am Nachmittag lernt er die Wiesen von Göhrenz kennen. Für Hunde ist diese Gegend in unmittelbarer Nähe unseres Hauses ideal. Die Hundebesitzer hier in der Umgebung haben das Gebiet quasi als Freilauffläche erklärt, da hier nur sehr wenig Spaziergänger zu finden sind. Das Terrain befindet sich in unmittelbarer Nähe eines Badesees, wo sich die Menschen vorzugsweise aufhalten und dort »natürlich« Hunde nur an der Leine zu führen sind.

Erste Garteninspektion. »Ich bring ja schon den Stock.« »Her damit!«

Brutus macht es Spaß über die Wiesen zu fetzen und Stöcke zu holen. Allerdings ist er der Meinung, wenn er den Stock ca. drei Mal gebracht hat, reicht es erst einmal. Schließlich gibt es ja noch so viel zu sehen und zu erkunden. Und andere Hunde sind allemal interessanter als immerzu Stöcke bringen.

Der ausgedehnte Spaziergang macht ihn hungrig. Die Küche kennt Brutus mittlerweile und so ist es nicht verwunderlich, dass er diese nach dem Spaziergang gleich aufsucht. Natürlich wird er nicht enttäuscht, denn das Fressen wird gleich hergerichtet.

»Wer kommt denn da?« Erste Hundebekanntschaft in Leipzig. Brutus, der Wächter der Treppen.

Nun kennt Brutus das Wohnzimmer und die Hundeliegeplätze gut. Er weiß, wo er sich hinlegen darf und wo nicht. Nur unseren Eßtisch findet er unpraktisch, da er sich nicht darunter legen kann. Die Treppen, die vom Wohnzimmer aus in die oberen Etagen und in den Keller führen, betrachtet er mit sehr großem Respekt. Es ist anzunehmen, dass auch er, genau wie unser Brian, diese offenen, wendeligen Treppen nicht steigt. Das ist nur insofern für Brutus ein kleines Problem, da Christian sein Zimmer ganz oben hat. Brutus möchte doch seinen (derzeitig) größten Freund immer gern begleiten. Deshalb liegt Brutus am Nachmittag in dem Hundebett an der Teppe, schaut oft hinauf und bettelt , dass Christian runter kommen möchte.

Dienstag, den 09 März

Brutus nimmt Anlauf. Erst wird geschnüffelt, dann der Durst gestillt.

Vom Schnee überrascht, zeigen wir Brutus den Badesee im winterlichen Weiss. Um diese Jahres- und Tageszeit sind wenig Leute zu erwarten, so dass wir Brutus frei herumrennen lassen können. Die Enten und Schwäne betrachten Brutus mit ein wenig Argwohn. Aufgeregt flattern sie davon, als Bruts bis zu den Pfoten in den See geht. Dabei will er doch nur seinen Durst stillen! Ein Fleckchen des Sees ist als Hundebadestrand deklariert, aber den werden wir erst bei milderen Temperaturen aufsuchen.

Dreifach Schlunz. Die Augen links! Brutus vor schwerer Entscheidung. Entweder über die Treppen oder unter die Rohre

Donnerstag, den 11.März

Die ersten zwei Nächte hat Christian nun bei Brutus im Wohnzimmer verbracht. Dadurch schlief Brutus ganz ruhig und entspannt auf seiner Couch und hat sich nicht einmal groß in der Nacht geregt. Die dritte Nacht haben wir ihn dann »allein« schlafen gelassen, damit er sich daran gewöhnt. Nachdem das Licht ausgemacht wurde und wir uns zurück zogen, hat er ca. eine Minute lang gewinselt, dann gab er Ruhe. Die Türen haben wir offen gelassen, im Fall, dass er sich sehr unwohl fühlt. Man mag es kaum glauben, aber Brutus schlief ganz ruhig. Auch die heutige vierte Nacht verlief so toll, dass ich ihm ein großes Kompliment machen möchte.

»Ich glaube, Christian holt gleich etwas aus der Tasche.« »Wusste ich doch!« Erste Annäherungsversuche

Nun kennt Brutus auch schon viele unserer kleineren Ausflugziele. Göhrenz, Markranstädt und die Schafswiesen mit den Seen. Alles ideale Flächen für herumtobende Hunde und Menschen.

Brutus, langsam! Platz! Und komm'.

Freitag, den 12.März

Brutus liebt es, wenn wir bei den Spaziergängen an Seen oder Flüssen vorbeikommen, in denen er seinen Durst löschen kann. Da bietet das Leipziger Umland genügend Möglichkeiten. Wir fahren mit Brutus zum Bienitz, wo sich in der Nähe der Elster-Saale-Kanal entlang schlängelt. Auf dem Weg zum Kanal kommen wir an einer Schafherde vorbei. Neugierig betrachtet Brutus die Herde und beobachtet ihr Verhalten. Besonders die kleinen Lämmer kommen neugierig an den Zaun und staunen über den großen, braven Hund.

Brutus, der »Schäferhund« Haltungsnote 10. Am Elster-Saale-Kanal

Dann geht es weiter zur Schleuse, wo Brutus kein Problem beim Überspringen des Wassers hat.

Auf dem Damm des Kanals spielen Christian und Brutus mit dem Seilknochen, den Brutus besonders liebt. Und wenn dieser »versehentlich« ins Wasser fällt (oder absichtlich hinein geworfen wird), kommt Brutus seinem Knochen zur Hilfe.

Wo ist bloß der Seilknochen? Jetzt wird er gleich weggeworfen! Das Wasser ist kein Hindernis, den Knochen zu holen.

Am liebsten möchte Brutus zu jedem Hund hinrennen, aber gerade die kleineren haben oft Angst vor den größeren Hunden. Also wird Brutus ein wenig abgelenkt, als uns zwei Pudel entgegen kommen. Wir Menschen sind ihm dann doch wichtiger als die Hunde. Und spielen kann man mit den Zweibeinern auch herrlich, nicht wahr Brutus?

Bin ich nicht lieb? Na, hol dir den Knochen. Schade, dass der Ausflug schon zu Ende ist!

Sonntag, den 14.März

Der Sonntag macht seinem Namen aller Ehre. Endlich können wir den ersten schönen Frühlingstag begrüßen. Brutus liebt, genau wie wir Menschen, die ersten Sonnenstrahlen. Nachdem er eine zeitlang im Garten am Zaun die Leute und Hunde bei ihrem Sonntagspaziergang beobachtete, legt er sich ins Zimmer vor die Terrassentür und lässt die wärmenden Strahlen auf sein Fell scheinen.

Brutus wirft seinen Schatten. Der Sonnenanbeter. »Ich passe auf den Garten auf.«

Am Nachmittag hält es uns alle nicht mehr in der Wohnung, aber das geht heute vielen Leuten so. Wir gehen ein Stück am Kulkwitzer See entlang bis wir in den Wald von Göhrenz gelangen. Hier sind wir allein unter Hundefreunden. Und Brutus kennt kein Halten mehr, als wir ihn auffordern mit einer Rottweilerhündin zu spielen.

Hoppla. »Ich brauche Wasser!« Brutus Wunsch wird natürlich prompt erfüllt.

Auf dem Rückweg gibt es noch eine Begegnung mit einem kleinen Wauwau. Ein lustiges Bild bietet sich uns, als der Kleine unter Brutus hindurchläuft. Ein erster schöner Frühlingstag geht mit einem leckeren Abendbrot für alle zu Ende. Immerhin ist Brutus jetzt schon sieben Tage uns, ein Grund diese schöne Woche in aller Gemütlickeit ausklingen zu lassen. Brutus liegt neben uns am Tisch und grunzt zufrieden in sich hinein.

Frisch gestärkt heisst es wieder Stöckchen holen. »Schön fressen, mein Kleiner, dann wirst du auch einmal so groß wie ich«. Ein letzter Blick auf den See, bevor das Abendbrot wartet.

Samstag, den 20.März

Die Zeit vergeht wie im Flug. Nun ist Brutus fast zwei Wochen bei uns. Ab letzten Donnerstag muss Brutus vorerst ohne Christian auskommen. Eine Operation an der Schulter war aufgrund einer Sportverletzung aus früherer Zeit unumgänglich. Für uns stellt sich die Frage, wie sehr ihn Brutus vermissen wird. Ein bisschen traurig gucken beide, als Christian mit großer Tasche das Haus verlässt.

Aber Brutus hat sich schon so an uns gewöhnt, dass er auch mal ein paar Tage ohne Christian auskommen kann. Also werden wir abwechselnd aufgefordert mit ihm zu spielen oder ihn zu streicheln. Wir lassen uns meist nicht lange bitten.

Heute haben wir lieben Hundebesuch. Ronja, die Schweizer Sennenhündin mit Frauchen, deren Tocher und Freundin kommen zum Nachmittagsspaziergang. Brutus zeig sich sehr erfreut über die geballte Frauenpower.

Brutus allein unter Frauen. Da sollen wir hoch klettern? Wir wissen etwas besseres.

Ronja ist ganz nach »seinem Geschmack«. Immer wieder will er mit ihr spielen und herumtoben. Deshalb nehmen wir Brutus ab und an beim Spazieren gehen an die Leine, damit sich Ronja von ihm erholen konnte. Die Hunde (und Menschen) kommen auf voll auf ihre Kosten, denn der Spaziergang wird natürlich auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Wiesen zum Auslaufen, Waldwege zum Erholen und Wasser zur Erfrischung werden aufgesucht.

»Hast du auch etwas gehört, Ronja?« »Los Ronja, mir nach!«. Spiel mit mir.

Mittwoch, den 24.März bis Sonntag, den 28.März

Brutus, der Grinch. Das erinnert zu sehr an Weihnachten.
Springen ist out.

Am Mittwoch ist Christian aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wer sonst käme auf die Idee, für Brutus seinen Pullover auszuleihen. Bei den Temperaturen gegenwärtig ist eine warme Kleidung natürlich von Vorteil. Christian muss seine rechte Schulter und den Arm noch ein paar Wochen schonen. Brutus merkt, dass er mit ihm nicht mehr so toll spielen kann. Also springt Ralf für seinen Bruder ein. Ein dickes Bussi bekommt Ralf von Brutus am Donnerstag, weil er an diesem Tag seinen erfolgreichen Abschluss geschafft hat. Das bedeutet aber auch, dass Ralf ab dem 1. April in Chemnitz ist, da er gleich eine Stelle angenommen hat. Somit muss Brutus bald, zumindest immer wochentags, auf ihn verzichten.


Zwei Wasser»ratten«. Leichtes Hindernistraining. Herzlichen Glückwunsch.

Brutus ist auch gern im Garten. Diesen bewacht er leider schon etwas zu aufmerksam. Er macht uns auf Hunde in Fern und Nah, aber auch auf Spaziergänger, lautstark aufmerksam. Bisher nehmen es die Nachbarn gelassen, denn es ist ja noch keine Gartensaison. Vielleicht merkt er dann, dass es hier viele Menschen gibt, die hier spazieren gehen oder in den angrenzenden Gärten sitzen und er »ändert seine Meinung«.