unsere-dogge.de / Berichte


Berichte

März 2005

Donnerstag, den 3. März

Juhu, meine Kamera ist wieder einsatzbereit, und dass ohne einen Pfennig dazu zubezahlen. Bei Fielmann war ich nicht, sondern Ralf hat das Internet durchstöbert und einen wertvollen Hinweis gefunden. Nachdem wir den Kartenschlitz gründlich gereinigt haben, ließ sich die Speicherkarte wieder korrekt einlegen und zeigte keine Fehlermeldung mehr an.

Ich komme heute eher als gewöhnlich von der Arbeit. Außerdem hat sich noch lieber Besuch angesagt. Winni und Zwergpudeldame Joy kommen am frühen Nachmittag. Als es läutet, steht Brutus schon erwartungsvoll vor der Tür. Nachdem ich die beiden begrüßt habe, durfte Brutus endlich schauen, wer da gekommen ist. Brutus stattliche Erscheinung macht Joy doch etwas Angst und so macht sie gleich ein sicheres Versteck unter dem Tisch aus. Brutus versteht das gar nicht. Nun bekommt er schon mal Hundebesuch und da rennt dieser gleich vor ihm weg? Aber nach einiger Zeit ist die Neugier doch größer und Joy wagt sich zögerlich unter dem Tisch hervor.

Im Garten fühlt sich Joy dann sichtlich wohler. Sie merkt, dass Sie Brutus jederzeit davon laufen kann, da sie viel wendiger und flinker als er ist. Dadurch wird sie mutig und tanzt Brutus vor der Nase herum. Als Gastgeber lässt er sich das auch gefallen.

Pudeldame Joy in unserem Garten. Fast wie ein altes Ehepaar :-) »Ätsch, ich bin ja doch schneller, Brutus.«

Nachdem wir uns Kaffee und Kuchen schmecken ließen, machen wir uns zu einem gemeinsamen Spaziergang auf. Die beiden Hunde haben es vorerst nicht so eilig. Sie trotten zwar vorweg, aber haben mit Schnüffeln sooo viel zu tun. Dann wird es aber Joy wohl doch etwas langweilig und fordert Brutus zum Spielen auf. Gemeinsam rennen sie auf dem schneebedeckten Weg, Joy vorweg, Brutus hinterher. So geht es eine ganze Weile. Aber mit der Ausdauer und der Energie kann Brutus dann nicht mehr mithalten. Während Joy immer noch durch die Luft springt und hüpft, geht Brutus wieder seiner Wege.

Sonntag, den 6. März

Der Winter ist meteorologisch gesehen zwar vorbei, aber angesichts der frostigen Temperaturen kann man das eigentlich kaum glauben.
Brutus ist das Wetter gerade recht. Er freut sich stets, wenn es hinaus geht. Unruhig steht er am Nachmittag abmarschbereit vor der Tür. Wo bleibt Christian nur, scheint er mich zu fragen. Der wühlt oben in sämtlichen Hosen- und sonstigen Taschen herum und sucht sein Schlüsselbund, an dem Wohnungs-, Garagen-, Briefkasten- und Laborschlüssel hängen. Christians Laune ist beim anstehenden gemeinsamen Spaziergang mit Jörg, Brutus und meiner Wenigkeit nicht gerade die beste, da er eine Menge Ärger und Rennerei auf sich zukommen sieht. Er gesteht uns, dass er es schon seit zwei Tagen vermisst. Wir fahren auf das "Schafswiesengelände", auf dem Christian, Anja und Brutus bereits gestern waren.

Na, wer ist schöner? Vorfreude auf Ostern. Nun tobt Brutus ausgelassen herum.

Obwohl sich Christian sicher ist, dass er den Schlüssel gestern gar nicht dabei hatte, gehen wir den Weg vom Vortag noch einmal ab.
Als Jörg wie nebenbei bemerkt: "guck' mal, was da liegt", glaubt Christian seinen Augen kaum. Da liegt sein Schlüsselbund, welches vom Schnee langsam zugedeckt wird. An dieser Stelle hatte er gestern mit Brutus im Schnee gekämpft und dabei das Schlüsselbund verloren. Er musste es schon mindestens zwei Tage in der Hosentasche gehabt haben.

Der Sonntag ist gerettet und Brutus spürt, dass uns allen, besonders natürlich seinem Christian, ein großer Stein vom Herzen fällt.
Ausgelassen springt Brutus nun im Schnee herum, er will ja schließlich die Freude mit uns teilen.

Put, put, put ... Brutus bleibt am Ufer zurück. »Tschüss, bis zum nächsten mal.«

Der nahe gelegege See ist fast zugefroren. Nur in der Mitte ist ein relativ kleines Stück eisfrei. In ihm tummeln sich einige Schwäne und zahllose Blesshühner. Als sie uns mitbekommen, watscheln sie in Gruppen aus dem Wasser. Das sieht recht putzig aus. Leider müssen wir die Wasservögel enttäuschen, denn außer ein paar Stück getrocknete Lunge haben wir kein Futter dabei.

Montag, den 07. März

Vor einem Jahr haben wir Brutus aus Österreich geholt. Alle Jahreszeiten konnten wir schon miteinander verbringen, und jede hatte ihre Besonderheiten. Wir haben in diesem Jahr viel voneinander gelernt, manches war für uns auch eine neue Erfahrung.

Brutus ist aufmerksam, neugierig, sehr gelehrig, aber teilweise auch unsicher. Sieht er etwas Unbekanntes oder Undefinierbares in der Ferne, riffelt er sofort die Stirn und nähert sich dem Objekt mit großer Anspannung. Erst wenn der Gegenstand als ungefährlich eingestuft wurde, kann er relaxt weiter laufen.


Das Bild wurde vor einem Jahr (2004) aufgenommen
Brutus heute an gleicher Stelle.

Zu Hause hingegen ist Brutus ruhig und fühlt sich in unserem Wohnzimmer und auf seinen zwei Betten so richtig wohl. Das Alleinsein bereitet ihm keine Probleme. Natürlich ist seine Freude immer sehr groß, wenn der erste aus seinem Rudel nach Hause kommt. Nicht selten schnappt er sich sein Seil und fordert ihn, mit ihm zu spielen. Das wird ihm auch selten abgeschlagen.

Seine Magendrehung nach zwei Monaten Leipzig Aufenthalt, war für uns alle ein großer Schock. Er hat die Sache aber sehr gut überstanden und nichts erinnert mehr an das Drama.

Heute unternehmen Christian, Brutus und ich einen langen Spaziergang und wir beiden Zweibeiner sprechen fast den ganzen Weg über die vielen sehr schönen und einigen nicht so positiven Erlebnisse mit unserem Vierbeiner. Brutus genießt den Ausflug sehr. Wir freuen uns über unsere gesunde Dogge, die sich besonders an der frischen Luft und in der Natur wohl fühlt.

»Bin ich nicht stark :-)« Das letzte Schneebild in diesem Winter? Vom Spaziergang geschafft...

Zusammenfassend können wir sagen: Wir haben Brutus alle sehr in unser Herz geschlossen und umgekehrt ist es genau so, was er uns täglich zeigt.

Donnerstag, den 24. März

Wir wünschen allen unseren Lesern ein frohes Osterfest, viele bunter Ostereier und ein paar gesunde Osterleckerlis für die Hunde

Brutus muss seine »Ostereier« am Sonntag natürlich selbst suchen bzw. erschnüffeln. Nun freuen wir uns erst mal auf die vier freien Tage ganz in Familie. Sie sollen ganz im Zeichen von gemeinsamen Ausflügen und Erlebnissen mit unserem Vierbeiner stehen.

Heute und in den letzten Tagen gab es ja wettermäßig Lichtblicke. Die Spaziergänge machen besonders uns Zweibeinern bei Sonnenschein noch mehr Spaß. Vor ein paar Tagen schauten wir mal wieder zum nahe gelegenen Bauernhof. Erschrocken wichen die Schafe und Lämmer erst mal zurück, als Brutus auf ihren Zaun zulief.Nachdem wir Brutus Platz machen ließen, kamen sie dann aber neugierig auf uns zu. Brutus war die Aufregung anzumerken, aber brav schaute er den Tieren und dem Treiben zu.

Langsames Annähern. Aug in Aug ... Alles klar.

Als wir nach einer Weile weiter gingen und Brutus für sein Verhalten recht lobten, ließ seine Anspannung nach. Er sprang und rannte voller Begeisterung neben uns nach Hause.

Am 19. März besuchte unsere und eine bekannte Familie den Leipziger Zoo. Höhepunkt des Besuchs war eine professionelle Führung mit einem Tierpfleger durch die kürzlich eröffnete Afrika Savanne. Brutus durfte leider nicht mit, denn für Hunde ist der Besuch im Zoo verboten. Ich werde demnächst unter Themen ein paar Ausführungen zu unserem Leipziger Zoo machen. Vielleicht kann ich ein paar Tierliebhaber überzeugen, dass sich ein Besuch (auch ohne Hund) lohnt.

Osterwochende, vom 25. bis 28. März

Pünktlich zu Ostern scheint sich das Wetter zu bessern. Durch den langen Winter mit Schnee lechzen wir förmlich nach jeden Sonnenstrahl. Im Vorfeld hatten wir ausgemacht, dass jedes zweibeinige Familienmitglied ein Ausflugsziel pro Tag bestimmen sollte (bei vier Mann ging das ja genau auf). Brutus hatte da nur bedingt Mitspracherecht, aber er konnte sicher sein, dass wir nur hundefreundliche Ziele ansteuern wollten.

Als ich am Freitag vorschlug, die Hochhalde Trages zu besuchen, stimmten alle gleich zu. Angeblich hatten sie sich auch dieses Ziel ausgesucht. Um alle bei Laune zu halten, packe ich Kekse, Getränke und Leckerlis für Brutus in meinen Rucksack.

Frühlingsgefühle. «Brutuskompatible» Treppen Führung gewünscht?

Brutus merkt sofort, wenn allgemeine Aufbruchstimmung herrscht. Stets wartet er schon ungeduldig an der Tür, wenn er merkt, dass es hinaus geht. Auch bei meinen Männern geht es heute fixer, denn bei dem schönen Wetter zieht es sie förmlich hinaus.

Am Ausgangspunkt angekommen, geht es dann gleich auf große Tour. Keine Menschenseele ist hier zu sehen. Brutus kann sich frei bewegen und nach Lust und Laune vor, hinter oder zwischen uns laufen. Auf dem Weg zur Hochhalde gibt es verschiedene Aussichtstürme, von denen man das ganze Ausmaß des ehemaligen Terrains der Abraumförderung erahnen kann. Inzwischen wurde das Land mit Müll und Erde aufgeschüttet und Sträucher und Bäume gepflanzt. Brutus tänzelt am Fuße der Türme herum und freut sich, als wir wieder hinab steigen.

«Kommt endlich runter!» «Juhu,Christian ist als erster bei mir.» «Was ist denn das für ein Monstrum?»

Das Picknick wurde unterwegs genossen, allerdings wären Würstchen wohl besser angekommen. Nun ja, morgen ist ja auch noch ein Tag.

Am Samstag packe ich also die Würstchen in den Rucksack. Allerdings nehme ich noch ein paar Kekse mit, denn wer kann mir schon vorher sagen, worauf meine Männer heute Appetit haben. Wir fahren zum Bienitz. Das ist für Brutus zwar kein unbekanntes Ziel, aber dieses Mal gehen wir ein langes Stück am Elster-Saale-Kanal entlang.

Wir wundern uns, das auch heute sehr wenig Leute mit Hunden zu finden sind. So schlecht ist das Wetter doch gar nicht! Dafür ist auf dem Kanal mehr los. Mehrere Boote sind unterwegs, Angler versuchen ihr Glück und die Wasservögel sind recht aktiv. Als wir den nächsten Ort erreichen ist Zeit für das Picknick. Die Würste sind im Nu alle (hat das Mittagessen etwa nicht geschmeckt?). Brutus findet Würstchen auch viel besser als die harten Hundekekse, die er gestern bekam.

«Komm doch zu mir!» «Was habe ich dir den getan?» «Blöde Weiber!»

Als wir gemütlich im Gras saßen, nähert sich noch ein Hundefreund mit einem Riesenschnauzer. Wir erkennen ziemlich schnell, dass es eine Hündin ist und lassen Brutus zu ihr. Fast tut er uns leid, als er von der Hundedame eine kräftige Abfuhr bekam. Das Herrchen hatte deutlich mehr Herz und so kam Brutus wenigstens noch zu ein paar zusätzlichen Streicheleinheiten.

Jedes Jahr am Ostersonntag werden nach dem Frühstück Ostereier gesucht. Dafür ist man doch nie zu alt. Besonders Christian drängt auf die Tradition. Als alle ihre Eier oder andere Kleinigkeiten gefunden haben, ist Brutus an der Reihe. Ein paar Wienerwürstchen werden im Garten für ihn »versteckt«. Viel zu schnell hat er sie gefunden (bzw. erschnüffelt) und verspeist. Im nächsten Jahr müssen wir uns wohl schwerere Verstecke ausdenken.

Nummer eins. Nummer zwei. Und wo ist Nummer drei?

Am Nachmittag bekommen wir lieben Besuch, mit denen wir noch eine kleine Hunderunde absolvieren. Der Abend klingt für uns mit einem Gesellschaftsbrettspiel aus und für Brutus mit einem gemütlichen Gang in unserer Wohngegend.

Warum ist das Wochenende nur so schnell vergangen? Wir haben uns doch einiges vorgenommen und jetzt nur noch einen Tag Zeit. Brutus soll trotzdem nicht zu kurz kommen. Also wird der Rucksack am Montag abermals geschnürt, der Hund ins Auto geladen und ab geht die Fahrt. Wir fahren in eine Wald- und Wiesengegend nahe der Luppe. Auf unserem Weg zum Fluss überholen wir einen Cocker Spaniel. Anfangs hatte er mächtig Respekt vor dem großen Hund, der sich aber bald legte. Toni, so hieß er, forderte Brutus immer wieder zum Spielen auf. Brutus hatte leider dazu wenig Lust und ging lieber seiner Lieblingsbeschäftigung «schnüffeln, schnüffeln und nochmals schnüffeln» nach.

Erste Hundebegegnung am heutigen Tag. Der reißende Fluss. Oh' es riecht gut, oh es riecht fein...

Leider verging das Osterwochenende wieder viel zu schnell und als ich am Abend die Brote für die Arbeit am nächsten Tag vorbereite, wusste ich, dass die freien Tage endgültig dem Ende entgegen gehen.