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Berichte

Juni 2005

Freitag, den 03. Juni

Vielleicht hat der Updateeintrag manchen neugierig gemacht. Aber der Reihe nach. Am Dienstag hatten Christian, Brutus und ich ein ähnliches Erlebnis, von dem ich jetzt berichten möchte. Ich hatte am Dienstag leider meinen Fotoapparat vergessen. Im nachhinein ärgerte ich mich sehr, da es zu einem nicht alltäglichen Ereignis kam.
Ich schnappte mir den Apparat für den heutigen Spaziergang in der Hoffnung für ein paar außergewöhnliche Fotos.

Wo ist unser Neugeborenes?
Ja wo nur?

Draußen ist es noch recht warm, da bietet sich der Spaziergang im Wald- und Wiesengebiet bei Göhrenz an. Auf den Wiesen weiden hier oftmals große Schafherden. Zahlreiche Lämmchen sind in der großen Herde integriert. Wir gehen erst mal zu Herde und suchen »unser« Lämmchen. Am Dienstag haben wir ein Neugeborenes im Gras ca. 200 m weit von der Herde entdeckt. Die Nabelschnur war noch nicht einmal vollständig abgefallen. Es ließ sich gleich auf den Arm nehmen und so brachten wir es zurück zur Herde. Die Mama nahm ihr Junges gleich in Empfang, nachdem sie die Laute des Lämmchens vernahm. Bei den vielen Jungtieren fällt es uns allerdings sehr schwer, das besagte Lamm wiederzuerkennen.

Wir gehen mit Brutus weiter durch den kleinen Wald und anschließend über die großflächigen Wiesen. Auf einmal rennt Brutus aufgeregt in das Dickicht, bleibt abrupt stehen und tänzelt aufgeregt herum. Ein mäh, mäh ist ganz deutlich zu hören und dann sehen wir wieder ein junges Lamm am Waldrand liegen. Brutus hat die Aufgabe eines Schäferhundes übernommen und sich vorbildlich verhalten.

Erst auf Distanz.... ..und wenig später in Christians Armen. Lamm, Schäfer, Schäferhund.

Irgendwie ist das Kleine auf Abwegen geraten und findet von allein nicht mehr zurück. Es ist aber schon etwas älter, als das am Dienstag gefundene Lämmchen. Die Herde ist ca. 500 m weit entfernt, aber durch die Bäume nicht mehr zu sehen. Das Lämmchen scheint gleich Vertrauen zu uns aufzubauen, denn es bewegt sich geradewegs auf Christian zu. Als Christian es greifen will, macht es kehrt und läuft dann doch davon. So beginnt eine kleine Jagd, die natürlich Christian, auch im Interesse des Lämmchens, für sich entscheidet. Kurze Zeit später liegt es ruhig in Christians Armen.

Wie wäre es mit einem neuen Spielgefährten? Ein tolles Dreiergespann. Zwei sehr zufriedene Vierbeiner.

Brutus muss erst mal Abstand halten, bevor er das Lämmchen beschnuppern darf. Dann lassen wir ihn hinzu kommen. Ganz vorsichtig nähert er sich dem kleinen Lebewesen und leckt es sogar ein wenig ab. Gemeinsam gehen wir zur Schafsherde, um den Ausreißer wieder zurück zu bringen. Nachdem wir das von Brutus entdeckte Lamm in die Umzäunung zurücklegen, sucht es gleich seine Mutter. Ende gut, alles gut - das Lämmchen ist wieder bei der Herde und stillt bei seiner Mutter den Hunger.

Nicht wieder ausreißen! Suche nach der Mama. Wieder voll integriert.

Sollte einer unserer Leser mal einen Schäferhund als Aushilfe benötigen, so kann er sich vertrauensvoll an uns wenden. :-)

Sonntag, den 12. Juni

Viele Menschen jammern gegenwärtig über das kühle, regnerische Wetter. Brutus hingegen fühlt sich bei den Temperaturen sehr wohl. Wir brauchen bei den Ausflugszielen zumindest nicht auf schattige Wege achten und können Gegenden mit weitflächigen Wiesen bevorzugen.
In unserer Umgebung gibt es da verschiedene Möglichkeiten. Manche sind direkt als Hundewiesen gekennzeichnet, andere werden »einfach« dazu genutzt, weil wenig Spaziergänger ohne Hund und Radfahrer hier vorbei kommen. Höchstens ein paar Naturliebhaber oder Angler verirren sich hierher.

Wo haben sich meine Leute nur versteckt? Gut getarnt. »Gleich habe ich sie gefunden.«

Als am Nachmittag die Wolken ein wenig auflockern, fahren wir mit Brutus in ein solches Gebiet. Das Gras auf den Wiesen ist sehr hoch und noch vom Regen nass. Für Brutus optimale Bedingungen, seinen Spiel- und Wälztrieb auszuleben. In dem Gras lässt es sich gut verstecken spielen. Schnell hat Brutus begriffen, dass er uns suchen muss, sobald er uns nicht mehr sieht. Ein kurzes Hinhocken im Gras genügt, um Brutus zum Suchen zu animieren.

Seine Freude ist stets groß, wenn er uns gefunden hat. Ab und zu gibt es ein Leckerli, was das Spiel für ihn noch interessanter werden lässt.

Brutus fühlt sich »pudel«wohl. So ein Bild muss eben auch sein... Bitte nicht kitzeln!

Wir kehren nach eineinhalb Stunden zwar mit nassen Schuhen, aber zufrieden nach Hause.<
Am Abend muss Brutus sich eine Pediküre gefallen lasen, die er aber gern über sich ergehen lässt, zumal Christian noch eine ganze Weile bei ihm ist.