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Berichte

Juni 2006

Pfingstsonntag, den 04. Juni

Heute ist ein besonderer Tag, aber das liegt nicht allein an Pfingsten. Es geht auf große Fahrt in ein doggenfreundlichen Land. Eine Woche wollen sich Jörg, Christian und ich mit Brutus in Österreich erholen. Da kann uns auch das gegenwärtige nasskalte Wetter nicht die Laune verderben.
Zuerst fahren wir zu Doggenfreund Kurt mit Familie und Alice, der dreijährigen schwarzen Dogge vom Alztal. Nach fünf Stunden Fahrt haben wir unser Ziel erreicht. Kurt und Alice erwarten uns schon vor der Haustür. Ein herzlicher Empfang von Alice lässt auch Brutus’ Doggenherz höher schlagen.

Gastfreundschaft pur, Alice teilt sich gleich mit Brutus die Matte. Nicht überall sind Hunde willkommen. Alice zufrieden in ihrem Schlafgemach.

Bereits wenig später wartet auf Brutus eine große Hürde. Er muss über 2 Stockwerke mit glatten Stufen in die Wohnung gelangen. Alice zeigt ihm, wie man es macht, aber Brutus bleibt sehr skeptisch. Brigitte, die fast für alles einen Rat weiß, gibt ihm ein Leckerli mit Bachblütentropfen, die seine letzte Angst nehmen soll. Das klappt dann auch nach einigem Zureden und von nun an wird es von Mal zu Mal besser.

Den Begrüßungskaffee mit Sachertorte und Napfkuchen nehmen wir in einer wunderschönen Gartenlaube ein. Auch die zwei Vierbeiner freunden sich schon ein wenig an, denn bereitwillig teilt Alice mit Brutus ihre Matte. Bei einem ersten Spaziergang am Abend bewundern wir die schöne wald-, wiesen-, und tierreiche Umgebung. Einen besseren Urlaubsstart kann man sicht nicht wünschen.

Pfingstmontag, den 05. Juni

Nach der ersten Nacht fühlen wir uns schon fast heimisch. Das Frühstück schmeckt köstlich und auch Brutus hat kein Problem mehr mit den Stufen. Unser Ausflugsziel ist die Schlögener Schlinge. Von hier aus hat man einen herrlicher Blick auf die Donau, die sich in dieser Gegend hin- und her windet. Die cirka 12 km lange Wanderung macht uns allen Spaß. Alice und Brutus bilden meist die Spitze der Wanderschlange, laufen aber immer in Sichtweite. Am Schönsten aber ist es für sie, wenn kurzzeitig Rast gemacht wird. Das Wasser- Milchmixgetränk schmeckt den beiden so gut, dass Kurt den Napf fast trocken wieder einstecken kann. Wir staunen über Brutus, weil er sonst recht wenig trinkt. Allerdings gab es bei uns bisher für ihn immer nur Wasser.

Kleine Lagebesprechung Herrliche Aussicht für alle. Die Hunde werden natürlich nicht vergessen.

Bevor wir am Ausgangspunkt wieder ankommen, machen wir eine kurze Rast an einer Biojausenstation. Die Buttermilch und die selbst gemachten Säfte schmecken uns in freier Natur noch mal so gut.
Der Abend klingt bei Schweinebraten mit Erdäpfel und Klößen aus. Und Dank des installierten wireless Netzwerkes können wir mit Ralf noch Mails austauschen und skypen. Eine Kamera ist nicht aufzutreiben, dann wäre die Familie sogar virtuell komplett. Ja, die Technik macht fast alles möglich, aber natürlich ersetzt sie die reale menschliche Nähe nicht.

Brutus mit Zickenbart Erfrischung gratis. Wer traut sich so steil hinein?

Dienstag, den 06. Juni

Es hat fast die ganze Nacht geregnet, aber am Morgen scheint bereits die Sonne. Nach dem Frühstück gehen Kurt und Christian mit den Doggen in den großen, liebevoll angelegten Garten. Ein großer Teich, viel Wiese, aber auch Blumen und Nutzgarten sind hier auf einem Terrain von fast 2000 qm zu finden. Kurt stellt eine Barriere auf und das Doggenhochspringen kann beginnen. Während bei Brutus kaum noch Platz zwischen der Hürde und ihm ist, springt Alice hoch und grazil über den Balken. Die B-Note geht eindeutig an Alice.

Knapp drüber! Für Alice - Latte höher legen! Der Garten - ein Paradies für Zwei und Vierbeiner.

Nach dem sportlichen Wettbewerb geht es auf große Wanderung. Kurt hat wieder eine sehr schöne Route ausgesucht. Entlang von Donauseitenarmen überqueren wir so manche Brücke. Aber auch heute gilt es wieder einige hundert Höhenmeter zu überwinden. Als sich der Himmel zuzieht und es ganz leicht zu regnen beginnt, stehen wir vor einem Gasthaus. Das kommt uns gerade recht. Nach der Stärkung klärt sich der Himmel auf und wir können bei bester Laune den Rest auch noch im Trockenen zurück legen. Die Hunde geben vorn den Takt und die Richtung an, so als kennen sie den Weg. Als aufmerksame Wanderer entdecken wir jede Menge kleinere Waldtiere. Zecken an fast jedem Grashalm, große Schnecken mit und ohne Gehäuse und ein Feuersalamander sind nur einige Beispiele dafür.

Brutus: Hier gehts lang. Alice: Nein hier! Aufi oder abi? Brutus Beute.

Bevor wir am Abend mit einer leckeren Spargel-Nudelpfanne von Brigitte verwöhnt werden, gehen wir mit Brutus noch zum Tierarzt, der sich in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses von den Linzners befindet. Aber keine Panik, Brutus fehlt nichts. Wir wollen ihn nur wiegen lassen. Kurt vermutet, dass die fast im Boden eingelassene Waage bestimmt für Brutus kein Hindernis darstellt.Ganz so einfach ist es dann zwar doch nicht, aber nun wissen wir, dass Brutus 71 kg wiegt.

Danach darf sich auch Brutus sein Futter schmecken lassen und es dauert nicht lange, bis er sich im Land der Träume befindet. Bei uns Zweibeinern ist natürlich noch nicht ans Schlafen gehen zu denke, denn es gibt ja noch so viel zu erzählen.

Zecken fast an jedem Grashalm! Eine Pause ist immer beliebt. »Für uns ist nichts zu schwer!«

Mittwoch, den 07. Juni

Zum Ausklang des Besuches bei den Linzners machen wir noch einmal die Gegend um Alkoven und der Gstocket unsicher. Während des Spazierganges erfreuen wir uns an davonhoppelnden Hasen, an Rehen und Fasanen. Gerade das macht dieses Fleckchen Erde zu einem Kleinod.

Brutus in Wohlfühllage Te a Te im Gras. Gemeinsam schnüffelt es sich schöner.

Zum Abschied lässt sich die Sonne immer öfter blicken, was uns zu einem kleinen Eessen im Garten verführt, ehe wir nach Freistadt aufbrechen, wo wir die restlichen Tage verbringen wollen. Danke, liebe Familie Linzner und Alice für den schönen Aufenthalt bei euch!

Spiel im Kornfeld. Blick auf Freistadt. Am kleinen See beim Gasthaus Strasseder.

Untergebracht sind wir bei »Strasseder«, das auch Brutus nicht unbekannt ist. Immerhin war er schon zwei Jahre bei den Doggentreffen dabei, bei denen wir auch im gleichen Gasthaus untergebracht waren. Er scheint sich auch gleich zu erinnern, denn die Wendeltreppen geht er fast von allein. Im letzten Jahr klappte das erst nach konsequenten Zureden. Ein kleiner Gang zum nahe gelegenen See beendet den schönen Tag.

Donnerstag, den 08. Juni

Den Vormittag nutzen wir für kleine Einkäufe und ein erstes Wiedersehen mit Elfi und Atlantis. Ich bin über die Begrüßung von Atlantis ganz gerührt, die sich vor Freude mehrmals an uns drückt und mit der Rute wild wedelt. Ob sie sich noch an uns erinnern konnte? Sicherlich! Mit Elfi gibt es gleich soviel zu erzählen, dass wir fast die Zeit vergessen. Christian und Brutus warten schon seit einer Weile auf uns, denn Nachmittags sind wir mit Maria und Rudel verabredet.

Auch Bruno liebt diese Lage.
Erste (kleine) Hürde.

Also auf nach Sandl, wo wir ebenso freundlich von den Zwei- und den Vierbeinern Bruno und Theo empfangen werden. Natürlich werden erst mal diverse Doggenneuigkeiten ausgetauscht, denn seit dem letzten Doggentreffen im August 2005 hat sich doch schon wieder einiges getan.

Maria kann vieles über ihre Hundeausbildung, die Projektarbeit, den Hundestammtisch und die Arbeit im Linzer Tierheim berichten. Jedes Mal bedauere ich, dass Leipzig soweit entfernt ist, denn gerade auf ihre praktischen Erfahrungen würde ich ab und an ganz gern zurück greifen.

Den Spaziergang unternehmen wir dann mit Brutus allein, da Bruno am Montag am Kreuzband operiert werden muss und deshalb läuferisch geschont werden soll. Brutus ist das auch recht, hat er nun alle für sich allein. Einige Hindernisse sind schon von Maria im Wald aufgebaut worden, da sie vor hat, hier mit ängstlichen Hunden zu trainieren.

Brutus wird schon mutiger. Erst einen Tag auf der Welt. Theo tanzt schon auf der Wippe.

Wieder zurück, trainieren Christian, Jörg, Martha und Pauli abwechselnd Fuß- und Basketball. An den benötigten Sportgeräten mangelt es hier nicht. Es ist unübersehbar, dass mit Pauli ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent für den österreichischen Fußball heran reift. Ich bin mir sicher, dass Österreich spätestens bei der übernächsten Weltmeisterschaft wieder mit dabei ist.

Durch die Erwärmung beim Spielen ziehen wir es vor, das Abendbrot im Freien zu genießen. Nur Brutus muss darauf noch ein wenig warten, bis wir am Abend wieder im Gasthaus sind.

Freitag, den 09. Juni

Brutus bewacht Alice.
Xena im Gras.

Bereits am Mittwoch hatten wir mit Kurt und Brigitte ausgemacht, dass wir uns heute noch einmal zu einem gemeinsamen Spaziergang treffen wollen. Das Ausflugsziel heißt Burg Reichenstein und ist cirka 30 Autominuten sowohl von Freistadt als auch von Alkoven entfernt.

Heute ist neben Alice, auch Doggenmischling Xena mit von der Partie. Da die Wanderung aufgrund einer Verletzung von Xena etwas kleiner ausfallen muss, hat Brigitte wieder mal einen tollen Einfall gehabt. Ein wahres Festessen trägt sie bis zu einer geeigneten Raststätte im Wald. Alle kommen auf ihre Kosten, sei es mit Kaffee, Bier, belegte Sandwiches, Tiramisu für die Zweibeiner oder Schweineohren und Ziemer für die Hunde.

Alle kommen beim Picknick auf ihre Kosten. Frisches Nass »vom Fass«. Fast alle besammen, nur der Fotograf fehlt.

Nach drei Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt, aber bei dem schönen Wetter lassen wir die Hunde noch eine ganze Weile auf der großen Wiese spielen, ehe wir uns endgültig verabschieden.

Ein Spiel zum Ausklang gehört dazu. Synchronschnüffeln. Wohin will Brutus mit dem Stock?

Pünktlich sind wir um Eröffnungspiel der Fußball WM Deutschland gegen Costa Rica wieder in unserer Unterkunft, denn trotz Urlaub wollen wir uns dieses Ereignis nicht entgehen lassen.

Synchronspringen. Brutus in Fotolaune. Xena wird nach Zecken abgesucht.

Samstag, den 10. Juni

Langsam neigt sich der Urlaub dem Ende zu. Bevor wir noch einmal zu Elfi und Atlantis fahren, besuchen wir das Grab von unserem verstorbenen Freund Heinz Pramhofer. Mit der Pflanzung einer Sonnenblume gedenken wir an den liebenswerten Doggenfreund.
Danach holen wir Elfi und Atlantis ab und fahren gemeinsam ins Labachtal. Die saftigen Wiesen verführen die zwei Hunde zu wahren Wälzprozeduren. Man merkt den Vierbeinern die Lebensfreude an. Wir Zweibeiner erfreuen uns an den schönen bunten Wiesen und dem herrlichen Ausblick in die Umgebung um St. Peter. Erinnerungen an fünf Jahre Freistadt werden aufgefrischt und kurzzeitig mit ein wenig Wehmut erfüllt.

Begegnung mit Atlantis. Herrliche Wiesen vom Labachtal. Ob daraus mal ein Schmetterling wird?

Nach dem schönen Gang holen wir Hertha (Elfis Mutti) ab. Bei Elfi gibt es auf Wunsch von drei Leipzigern Wiener Schnitzel. Auf der überdachten Terrasse kann uns der kurzzeitige Regenschauer nichts anhaben. Da wir nichts auf den Tellern übrig lassen, kommt die Sonne sogleich hervor. Die zwei Hunde haben auch noch genug Platz auf der großen Terrasse, so dass alle beisammen sein können.

Wo ist es schöner; im oder vor dem Wohnzimmer? Platz ist genug auf der Terrasse. Atlantis ist traurig, dass wir Abschied nehmen müssen.

Nebenbei schauen wir noch ein wenig Fußball, damit wir einigermaßen auf dem Laufenden bleiben. Nächsten Sonntag sind wir dann selber im Leipziger Stadion, um Frankreich und Südkorea aus nächster Nähe zu betrachten.
Der Nachmittag vergeht viel zu schnell und schon wieder heißt es Abschied nehmen. Morgen früh wollen wir aber noch eine gemeinsame Runde mit den Hunden absolvieren, ehe es für uns wieder Richtung Heimat geht.

Sonntag, den 11. Juni

»Kommst du mit baden, Brutus?« »Meine neue Errungenschaft!« Drei Freunde.

Pünktlich um 9:00 Uhr kommt Elfi mit Atlantis nach Trölsberg zum Gasthaus Strasseder. Die Sonne gibt sich schon viel Mühe, so dass die Regenjacken weggelegt werden. Am kleinen See erzählen wir uns noch Geschichten von den vergangegenen Doggentreffen, denn gerade am See spielten sich einige Erlebnisse ab.

Als Fazit des Urlaubs bleibt zu sagen, dass diese Woche für uns und Brutus sehr erholsam, erlebnisreich und entspannend waren. Brutus fühlte sich bei den Hündinnen sehr gut aufgehoben und verstand ihre Sprache sehr wohl. Natürlich ist dieser Aufenthalt kein Ersatz für das Doggentreffen, bei dem die breite Kommunikation der Hundeliebhaber und der Hunde im Vordergrund stehen. Brutus mag große Hundeansammlungen weniger und hat sehr viel Stress damit. Darauf haben wir uns eingestellt.

Zwei ungewöhnliche Objekte am Himmel. »Wer stört meine Ruhe?« Absturz oder gezielte Landung?

Wieder in Leipzig angekommen, erwartet uns noch ein kleines Abschlusserlebnis. Zwei Luftschiffe landen in ummittelbarer Nähe. Dieses Ereignis zieht viele Nachbarn aus der Umgebung in ihre Gärten, um das Schauspiel zu beobachten. Und auch Brutus will unbedingt dabei sein, ehe er satt und zufrieden auf seiner Couch in das Land der Träume versinkt.