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Berichte

September 2006

Sonntag, 03. September

Heute wird Brutus sechs Jahre alt. Auch Geburtstage im Leben einer Dogge sollen unvergesslich bleiben. Zum Morgenspaziergang nehmen wir jede Menge Bockwurststückchen mit. Beim Versteckspielen soll sich Brutus die Leckerli verdienen. Das macht ihm großen Spaß. Sobald er uns hinter Büschen oder Bäumen gefunden hat, setzt er sich vor uns hin, um seine Belohnung dafür abzuholen.
Das soll natürlich noch nicht alles an seinem Ehrentag gewesen sein. Gegen mittag fahren Jörg, Christian, Brutus und ich zum Cospudener See. Der Picknickkorb steht mit leckeren Sachen hinten auf der Rückbank.

Brutus auf Pilzjagd. »Ratet mal, was ich gerade verspeist habe?« »Ich habe schöne rote Pilze mit weißen Punkten gefunden.«

Zuerst ist aber ein Waldspaziergang angesagt. Als uns Leute mit Pilzkörben entgegen kommen, wurde unerwartet unsere alte Sammelleidenschaft geweckt. Wir gehen vom Hauptweg ab und es dauert nicht lange, bis Jörg die ersten zwei Birkenpilze gefunden hat. Aber wohin damit? Ich »opfere« meine Jacke, knote sie zum Beutel und die Pilzjagd kann weiter gehen. Auch Brutus freut sich über das Herumhirschen im Wald. Die Zeit vergeht wie im Flug, nur der Magen erinnert uns daran, dass die Mittagszeit schon lange vorbei ist. Als wir nach einer weiteren Stunde wieder beim Auto angelangt sind, fängt es an zu regnen. Picknick im Auto ist auch nicht so toll.
Wir fahren ein Stück in Richtung Heimat und schon lässt der Regen nach. Unterwegs findet sich noch eine gute Möglichkeit, um die Decke auszubreiten und die Fressalien herauszuholen. Während Brutus genüßlich seinen Ziemer verspeist, erfreuen wir uns an frischem Brot, Obst, Käse, Wurst, Süßigkeiten, Saft und Wein. So ein Tag könnte eigentlich öfter sein, scheint Brutus zu denken. Wir werden bestimmt nicht bis zu seinen nächsten Geburtstag warten.

Samstag, 16. September

»Lauf doch nicht weg, Großer!« »Das macht viel mehr Spaß!« Warten auf den großen »Bruder«.

Ein schöner Spätsommertag lädt zu einem größeren Spaziergang ein. Heute sind recht viele Leute mit ihren Hunden unterwegs. Zuerst treffen wir einen recht vorwitzigen Labrador, der unbekümmert auf Brutus zustürmt und gern mit ihm spielen möchte. Leider hat Brutus kein Interesse an ihm und lässt den schwarzen Vierbeiner nach einer kurzen Begrüßung links liegen. Er zieht es vor, mit Christian um einen großen Stock zu kämpfen.

Brutus mit langer Zunge.
«Ätsch, meine Zunge ist viel länger!»

Kurz danach gibt es eine erneute Hundebegegnung. Ein kleiner langhaariger Vierbeiner sieht Brutus schon aus weiter Ferne. Offenbar ist auch er an einer direkten Begegnung interessiert. Während sein Frauchen langsam weiter geht, legt sich der kleine Hund flach auf den Boden und wartet bis ihn Brutus erspäht. Auch hier trennen sich die beiden Hunde nach einer kurzen Abschnupperphase. Leider kein Spielinteresse!
Die nächste Tierbegegnung ist etwas anders gelagert, denn hier ist Brutus eindeutig der kleinere Vierbeiner. Zwei Kühe auf dem Bauernhof nähern sich dem Zaun, als sie uns entdecken. Wir erfreuen sie mit saftigem Grünzeug, welches sich auf "unserer" Seite des Zaunes befindet. Und Brutus ist anscheinend froh, dass der Zaun dazwischen ist.

Freitag, 22. September

Es ist mal wieder soweit. Die jährliche Impfung beim Tierarzt steht an. Der Wartesaal ist ganz leer und so müssen wir gar nicht lange warten, bis wir hereingerufen werden. Brutus schnüffelt erst mal den Boden ab, es gibt diverse Gerüche aufzunehmen. Eine kleine Unterhaltung mit dem Arzt, der selber einmal Doggen hatte, ist natürlich Pflicht. Brutus sein Körperbau wird gelobt und es ist ja fast Ehrensache, dass so ein großer Hund bei dem kleinen Piecks keine Miene verzieht. Trotzdem werden wir das Gefühl nicht los, dass er erleichtert ist, wenn wir den Behandlungsraum wieder verlassen haben.

Selbst die Ente schwimmt auf dem Trockenen. Schnell rauf zum Kanal! Hier kann man sich laben.

Der anschließende Spaziergang am Elster-Saale Kanal entschädigt Brutus für die kleine Unannehmlichkeit. Der trockene Sommer hat seine Spuren auch hier hinterlassen. An der Schleuse befindet sich kein Wasser wie sonst, so dass Brutus im Kanal seinen Durst stillen muss. Wir erfreuen uns am schönen letzten Sommertag, denn ab morgen hält der Herbst kalendarisch seinen Einzug.

Samstag, 30. September

Den heutigen Tag hatten wir vier uns schon vor längerer Zeit für unsere jährliche Pilztour auserkoren. Obwohl es in der letzten Zeit kaum geregnet hat, packen wir das Auto voller Vorräte für eine Tagesfahrt und diversen Pilzsammelbehältern. Die Familie mit Brutus steigt am frühen Morgen voller Hoffnung auf einen schönen Waldtag in das vierrädrige Gefährt. Nahe am Ziel angelangt, wundern wir uns über die wenigen Autos, was auf ein nicht so großes Pilzvorkommen schließen lässt. Nun ja, wenigstens einen schönen Waldtag mit Brutus wollen wir genießen.
Doch was ist mit Brutus los? Nach der Ankunft legt er sich ins Gras, macht zunächst keine Anstalten mitzugehen.

Brutus will nicht so recht mit. Christian animiert ihn dann doch zum Mitkommen. Unser Flaschenkind.

Als wir unsere Körbe schnappen steht er auf und läuft lustlos neben uns her. Mehrmals bleibtb er stehen und will sich übergeben, obwohl er heute noch gar nichts gefressen hat. Seine Stimmung überträgt sich schnell auf uns. Nachdem wir auch noch feststellen müssen, dass es kaum Pilze gibt, brechen wir den Gang ab. Irgendwann wird Brutus dann doch noch seinen geringen Mageninhalt los, aber leider scheint es ihm danach auch noch nicht besser zu gehen.

Selbstgebauter Rastplatz. Komfortabler Kaffeetisch. Brutus, der Waldschrat.

Ralf und Christian suchen einige Holzpaletten von einem kaputten Hochstand, so dass wir einen ganz passabelen Picknickplatz für uns haben. Aber so recht schmeckt es keinem. So erklären wir den Ausflugstag für beendet und fahren nach zwei Stunden wieder heim. Unterwegs machen wir dann doch noch einmal Halt, um die Brutus-, Pilz- und Kaffeelage zu peilen. Fast alles wie gehabt, unglücklicher Brutus, keine Pilze, aber ein schöner Rastplatz, an dem wir den Nachmittagskaffee einnehmen.

Fazit des Tages: Schönes Wetter, zweimal Picknick, kaum Arbeit mit 8 Pilzen, aber ein kranker Brutus.