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Berichte

Juli 2008

Sonntag, den 6. Juli

Krallenpflege (vor drei Tagen).
Ausflugsziel bei Kulkwitz.

Die Hälfte des Jahres ist nun vorbei und die Tage werden schon wieder kürzer. Das Wochenende muss Brutus mit uns allein verbringen. Da es heute recht bedeckt ist, können wir eine Wiesengegend bevorzugen. Die große Wiese in Kulkwitz wurde kürzlich abgemäht, so dass wir uns entschließen mit Brutus hierher zu fahren. Zahlreiche Heubündel liegen verteilt auf dem etwa 25 Hektar großem Land, die wir zum Versteckspiel nutzen. Nach einer Wälzzeremonie von Brutus verstecken wir uns hinter diese großen Ballen.

Brutus fühlt sich wohl. Mal sehen, was Brutus so bewegen kann... die richtige Taktik ist auch wichtig!

Es dauert gar nicht lange, bis Brutus Jörg oder mich oder auch beide vermisst. Dann gibt es fast immer den gleichen Ablauf. Er dreht eine kleine Runde um sich selbst und spurtet dann in eine willkürliche Richtung. Nicht immer ist das die richtige Entscheidung, so dass wir uns mit einem leisen Pfeiffton bemerkbar machen. Ja, Brutus Ohren funktionieren noch einwandfrei! Nun läuft er zielstrebig auf den Ballen zu und findet den »Gesuchten«. Ab und an gibt es ein Leckerli dafür. Ein gelungener Auftakt für einen entpannten Sonntag ist gelegt.

Ein (Wurst)brot wäre Brutus lieber, als nur das Getreide.
Brutus auf dem Rücksitz.

Auch am Nachmittag ist der Himmel noch bedeckt und die Temperaturen erträglich. Wir haben Lust auf ein neues Ausflugsziel und werden nach kurzer Fahrt in Richtung Markranstädt fündig. Riesige Getreidefelder und ein breiter Spazierweg sind für ans alle genehm. Brutus hat allerhand zu schnüffeln, denn sicher kennen auch andere Hundespaziergänger diesen Weg. Heute sind wir ganz für uns, Brutus kann frei laufen und wir können unseren Gedanken in Ruhe nachgehen.

Dienstag, den 8. Juli

Früher als sonst können Jörg, Brutus und ich den Hundespaziergang beginnen. Die Schafswiese war schon seit längerem nicht mehr auf unserem Programm, also nichts wie hin, denn der Himmel zeigte sich bewölkt und die Temperaturen hundefreundlich.
Im Gegensatz zu den Kulkwitzer Wiesen, liegt das abgemähte Gras noch auf dem Boden. Brutus findet das toll! Ein Bett im »Kornfeld« hat er sich schon lange gewünscht. Er lässt sich in Abständen einfach fallen, um sich genüsslich im Stroh zu wälzen. An den zwei Seen kann er seinen Durst stillen, so dass er auch damit auf seine Kosten kommt. Anschließend gibt es für ihn noch ein besonderes Wiedersehen.

Das reicht für den Durst. Immer wieder die gleichen Bilder. Abkühlung - aber nur mit den Pfoten.

Wir fahren in die Autowerkstatt zu Biguls Herrchen, um ihm ein Anmeldeschein für die nächste Hundeausstellung in Leipzig Markkleeberg zu überreichen. Er möchte die Ausstellung nutzen, um seine beiden zentralasiatischen Owtscharkas einem breiteren Publikum vorzustellen und allgemein für die Hunderasse zu werben.
Brutus ahnt noch nichts, als wir ihn auf dem Autohof aus dem Ford lassen. Bigul und ihr 16 Monate alter Bruder Scharkan haben haben ihn schon erspäht. Auch wenn es nur ein Wiedersehen am Zaun wird, so ist die Freude bei Brutus und Bigul nicht zu übersehen. Scharkan staunt nur über den großen Gesellen in seiner 70er Gewichtsklasse!

Kurzes »Abtasten«... dann die spielerische Geste von Bigul und eine nächste Verabredung?

Freitag, den 18. Juli

Bei der heutigen Wanderung durch das Göhrenzer Wäldchen werden wir mal wieder tierisch fündig. Schafe und Ziegen kauen ausgiebig das etwas vertrocknete Gras. Aber es gibt auch ein paar saftige Flecken, denn in den letzten Tagen hat es ab und an geregnet.

Brutus ist doch kein Schaf! Etwas angstvoll schaut die Ziegenmutter zu Brutus. Abstand halten, damit kein Stress aufkommt.

Brutus weiß Bescheid. Ganz nahe gehen wir nicht heran, um die Tieren nicht in Aufregung zu versetzen. Einige fressen genüsslich weiter als sie Brutus wahrnehmen, andere lassen ihn kaum aus den Augen. Eine Ziegenmutti, die von ihrem Nachwuchs gefordert wird, schaut immer wieder zu Brutus. Eine Weile beobachten wir das Treiben hinter der laweden Absperrung, dann machen wir uns wieder auf den Heimweg.

Samstag, den 26. Juli

Schon morgens zeigt das Thermometer hohe Temperaturen an, deshalb absolvieren wir noch vor unserem Frühstück mit Brutus den ersten Gang. Nach seiner morgendlichen Mahlzeit machen wir es uns auf der Terrasse bequem. Brutus liegt auf der Decke nahe am Tisch, Jörg und ich lassen uns die frischen Brötchen schmecken. Doch was hat unser Hund? Er bellt ein wenig, runzelt die Stirn und schaut auf den Regenabfluss. Ja, aus dem Abfluss sind deutlich flatternde Geräusche zu hören. Und dann geht alles ganz schnell. Ich ziehe ein bewegliches senkrechtes Verbindungsstück nach oben, sodass eine etwa 5 cm lange Unterbrechung des Regenfallrohres entsteht. Jörg wirft ein Handtuch über das untere Stück des Rores, damit der vermutliche Vogel nicht ganz nach unten abstürzt. Cirka 3 Sekunden später flattert ein ausgewachsener Sperling aus der Spalte in die Freiheit. Sicherlich ist er an der Stelle vom Abzweig zur Regentonne vorerst aufgefangen worden. Ich glaube kaum, dass der Vogel weiß, wieviel Glück er gehabt hat. Wir freuen uns jedenfalls mächtig über unsere rasche und richtige Entscheidung.

Am Abend knipse ich noch ein paar Bilder, damit man sich das Geschriebene besser vorstellen kann.

Brutus mit Blick auf das Regenabflussrohr. Der Spalt, aus dem der Vogel flatterte. Und hier das ganze Bild.

Übrigens brüten unter der Dachrinne jedes Jahr die Sperlinge und sind dieser Gefahr immer ausgesetzt. Vor einem Jahr lagen nach einem heftigen Sturm zwei kleine Vögel tot auf der Terrasse. Ein anderes Mal war ein Vogel chancenlos in das Fallrohr gefallen.