Samstag, den 9. August
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Unser geliebter Brutus bei seinem letzten Schlaf.
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Unfassbar; ich kann das Geschehene kaum verarbeiten. Es tut so weh. Unser Brutus hat sich ganz leise von uns verabschiedet. Über Nacht ist er eingeschlafen, so als wenn er uns bei seinem Abschied keine Sorgen machen wollte. Aber die Umstände seines Gehens sind für uns kaum zu ertragen.
Es sollte bei meiner Mutti ein schöner Urlaub von Jörg und mir während der Hanse Sail werden. Es ist für uns beruhigend, denn Ralf und Christian sind in der Zeit immer für unseren vierbeinigen Freund da. Für Ralf war es eine schöner Anlass Urlaub zu nehmen, um eine Woche Brutus mal ganz für sich allein zu haben. Christian und Freundin Anja hatten auch eine ruhige Erholungszeit in einem Ferienhaus in Polen genommen.
Es kam alles ganz anders. Ralf machte sich Sorgen, als Brutus nicht fressen wollte. Aber die Spaziergänge genoss der Hund und er zeigte weiter keine Auffälligkeiten. Wir beruhigten unseren Sohn, bei hohen Temperaturen fraß er auch in der letzten Zeit manchmal nur die Abendportion. Wir rieten ihm zum Tierarzt zu gehen, wenn er auch abends nicht fressen wollte. Unser Tierarzt ist immer bemüht, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, seine Diagnosemöglichkeiten sind aber begrenzt.
Am nächsten Tag fuhr Ralf mit Brutus in die Tierklinik, er wollte Gewissheit haben. Warum wollte Brutus nicht fressen? Die Kardiologin diagnostizierte die traurige Wahrheit. Brutus litt an DCM,sein Herz schlug nur noch ganz schwach, er hatte Wasser in Lunge und Bauch. Ein wenig Hoffnung gab es, wenn er auf die verabreichten Tabletten anspricht. Eine Nacht wollten sie ihn in der Klinik behalten, eine Nacht, die über Leben und Tod entscheiden sollte. Bange Stunden für alle, denn Ralf hatte uns und Christian natürlich über Brutus kritischen Gesundheitszustand informiert.
Als Ralf am nächsten Tag anrief, war Hoffnung da. Brutus hatte auf die Medikamente angesprochen, 4 kg Wasser verloren und schon wieder ein wenig gefressen. Wenn die Medikamente anschlagen, so könnte er vielleicht nach ein Jahr leben! In dieser Phase waren wir über die Aussage einfach nur glücklich. Ralf holte den Hund wieder zu sich, denn die Tierklinik konnte weiter nichts mehr für ihn ausrichten, außer einen Sack voller Medikamente mitgeben.
Ralf wusste; morgen kommen Jörg und ich nach Hause und dann können wir gemeinsam beraten, wie wir mit der Situation weiter umgehen. Am Abend schlief Brutus ruhig auf seiner Couch ein, natürlich nicht ohne seine Streicheleinheiten zu bekommen. Es sollte die letzte Nacht sein. Irgendwann am frühen Morgen hat er sich auf die Kudde gelegt und sein Herz hörte einfach auf zu schlagen. Ralf hat ihn morgens schlafend gesehen, aber er stand nicht mehr schwanzwedelnd an der Treppe. Er wusste sofort Bescheid. Jörg, Christian, Anja und ich sind sofort nach Hause gefahren, um von unserem Familienmitglied Abschied zu nehmen. Es war ein Nachmittag mit vielen Tränen. Brutus sah so hübsch aus, wie er auf seiner Kudde lag. Völlig im Einklang mit sich und der Welt. Nur können wir es nicht fassen, dass er uns verließ, als wir nicht zu Hause waren!
In den nächsten Tagen werde ich für Brutus einen würdigen Nachruf in das Tagebuch schreiben. Es wird der letzte Tagebucheintrag sein und dafür brauche ich einfach noch Zeit und Ruhe.
Brutus, Rufus oder Rufi, wie wir ihn meist nannten, wir werden dich nie vergessen! Du warst nicht nur ein Hund oder eine Dogge für uns, sondern ein sehr guter Freund.
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