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Doggentreffen in Freistadt im August 2005


Zuerst möchte ich eine kurze Zusammenfassung des Doggentreffens 2005 für alle diejenigen geben, die an Fakten interessiert sind und nicht die umfangreichen Berichte lesen wollen.

Das diesjährige »offizielle« Treffen fand vom 12. bis 14. August in Freistadt/Oberösterreich statt, welches im Jahr 2001 von Heinz Pramhofer mit seiner gelben Dogge Nero ins Leben gerufen wurde. Seit dem plötzlichen Tod von Heinz im Jahr 2002 organisieren wir die jährlichen Treffen.

Ein Teil der Doggengemeinschaft.
Blick auf Freistadt vom Gasthaus Strasseder.

Heuer waren insgesamt 13 Doggen (9 Rüden, 4 Hündinnen) und 5 andere Hunderassen anwesend. Geführt wurden die Hunde von insgesamt 26 menschlichen Wesen. Zum ersten Mal waren alle fünf Farbschläge der Rasse Dogge vertreten. Angereist sind die Doggenfreunde aus vielen Teilen Österreichs und aus Deutschland. Die Zwinger »von den Heidwiesen« und »Doggen vom Alztal« waren zahlenmäßig, mit 4 bzw. 3 Exemplaren, am meisten vertreten. Die jüngste Dogge zählte 9 Monate (Eyco) und die älteste Dogge Rocky ca. 12 Jahre. Rocky stammt aus dem Tierheim, deshalb kann man sein Alter nicht genau bestimmen.

Das Wetter ließ uns in diesem Jahr nicht im Stich, was für die Organisation und das Gelingen des Treffens keine unerhebliche Rolle spielt. Die Hunde und Hundehalter fühlen sich natürlich besonders an der frischen Luft wohl, zumal das Gasthaus nur begrentze Kapazitäten für die Unterbringung aller Zwei- und Vierbeiner hat.

Bei gemeinsamen Spaziergängen, Spiel und Spaß kamen nicht nur die Hunde auf ihre Kosten. Die Hundefreunde wuchsen schnell zu einer großen Fangemeinschaft zusammen. Bei ausgiebigen Gesprächen rund um das Thema Dogge kamen viele übereinstimmende Ansichten und Interessen zu Tage. Trotz der Überzahl der Rüden, waren die meisten Hunde sehr entspannt und vertäglich. Ein Wermutstropfen bleibt für uns allerdings. Gerade Brutus sollte sich natürlich unter den Artgenossen beim Doggentreffen wohlfühlen und das Hunderudel insbesondere dafür nutzen, seine Unsicherheit gegenüber anderen Hunden abzulegen. Wir stellten fest, dass sich Brutus in kleinen Gruppen schnell mit anderen Vierbeinern versteht und nach einer kurzen Abschnüffelphase entspannt seine eigenen Wege geht. Im größeren Verband allerdings, wird er zunehmend unsicherer und fühlt sich gerade in engen Situationen mit anderen Rüden oftmals in der Pflicht, sein Dominanzverhalten zu präsentieren und somit eine Rauferei in Kauf zu nehmen.

Weitere Eindrücke und Berichte finden sie im Tagebuch von Atlantis, in der Rubrik Galerie der Doggenzucht von den Heidwiesen und im Tagebuch von Byron und Mephisto.

Donnerstag, den 11. August

Blick von unserer Ferienwohnung Strasseder.
Stürmische Begrüßung zwischen Atlantis und Brutus.

Am Morgen kitzeln mich die Sonnenstrahlen wach. Der Blick aus dem Fenster lässt auf einen wettermäßig schönen Tag hoffen. Meine gute Laune steckt die übrigen drei Familienmitglieder an und so springen alle nacheinander aus den Federn. Brutus streckt sich ordentlich und steht wenig später munter vor der Zimmertür. Er genießt es, mit seinen Rudelmitgliedern in einem Zimmer zu schlafen und alle in unmittelbarer Nähe zu haben.

Nach dem Frühstück warten wir auf unsere ersten »Gäste« Elfi und Atlantis. Das Wiedersehen nach einem Jahr fällt bei den Zwei- und Vierbeinern entsprechend freudig aus. Viel Zeit dürfen wir aber nicht verplaudern, denn um 11.00 Uhr haben wir uns mit Kurt und den Doggen Alice und Xena beim Forellenwirt in Mitterbach verabredet.

Warten auf Alice und Xena. Für wen ist die Hundehütte bestimmt? Eine neue Freundschaft?

Kurt hat bereits im Frühjahr ein paar Wanderungen auf Eignung für das Doggentreffen getestet. Heute wollen wir den »Panorama-Wanderweg« um Grünbach gemeinsam gehen, bevor wir ihn allen Teilnehmern am Samstag empfehlen möchten.

Brutus kommt bei der Wanderung ganz auf seine Kosten. Bei drei Hündinnen ist er der »Hahn« im Korbe und genießt es, mit seinem Rudel gemeinsam zu wandern. Obwohl Kurt auf nicht ausreichende Wasserquellen hingewiesen hat, haben wir die Trinkflasche für Brutus vergessen. Als wir nach einer Stunde ein abgelegenes Bauernhaus sehen, fragen wir die Bewohner nach frischem Wasser. Gern wird den Hunden etwas hingestellt und wir dürfen uns an der Pumpe erfrischen.

Trinkstation für Doggen Erfrischungsstation für Zweibeiner. Wasser in Überfluss.

Der Panoramaweg bietet einen herrlichen Blick auf die Freistädter Umgebung. Hügelige Landschaften mit saftigen Wiesen, Kühen und Ziegen sind für uns ein nicht alltäglicher Anblick.
Nach zwei Stunden sind wir wieder beim Forellenwirt angekommen. Gemütlich setzen wir uns auf die Terrasse, legen die Hunde auf ihre Decken und verspeisen die frischen Forellen mit großem Appetit. Wir nutzen gleich die Gelegenheit, um das Mittagessen für Samstag und für alle Teilnehmer der Treffens zu bestellen. Bei schönem Wetter reservieren wir die Plätze draußen, bei schlechtem Wetter wird ein Raum im Gasthaus vorbereitet.

Alice und Xena sind beim Kuscheln und beim Spielen nahezu unzertrennlich. Rocky hat es nicht verlernt.

Am späten Nachmittag kommen wir wieder beim Gasthaus Strasseder an, wo wir von unseren treuen Teilnehmern Christine und Doggenmischling Purzel (sie waren bisher jedes Jahr mit dabei), Nadja mit Huskyhündin Dixi, Julian mit Malteser Sony sowie Gabi mit dem ca. 12-jährigen Rocky herzlich begrüßt werden. Zusammen mit Kurt sitzen wir eine Weile beim Gasthaus und haben uns viel zu erzählen.

Die Hunde kommen natürlich nicht zu kurz. Nachdem sie eine Weile geruht oder gespielt haben (besonders Alice und Xena sind da unermüdlich), wird mein Vorschlag zu einem gemeinsamen Spaziergang gern angenommen.

Kleine Beratung. Dixi ist der Schlafplatz egal. Purzel zieht sich in seiner Hütte zurück.

Christine nimmt Purzel vorsichtshalber an die Leine, da er doch zu gern mal ausreißt, wenn er etwas »Interessantes« entdeckt. Allerdings hilft das dem jungen Hasen wenig, der nahe am Weg ruhig ausharrt. Purzel hat ihn zuerst gesehen und erwischt ihn an der Pfote. Ein dummer Zufall, der trotz Umsicht einfach passieren kann. Wir wollen dem Hasen seinem Schicksal nicht einfach überlassen. Christian nimmt ihn behutsam an sich und zusammen mit mir gehen wir zu Strasseder zurück. Eine Hundefreundin aus Freistadt, die gerade am Hundeplatz am Gasthaus weilt, telefoniert mit dem zuständigen Tierarzt. Gemeinsam fahren wir zur Tierarzthelferin Karin, der Tochter von Heinz Pramhofer, die in der Nähe wohnt und dem Hasen artgerechte Hilfe geben kann.

Rocky liebt seine weiche Decke. Alice und Xena ziehen das Auto zum Schlafen vor. und Brutus ist immer noch hellwach.

Der Abend klingt für Mensch und Tier bei Brettljause, Bier, Wein und anderen Getränken gemütlich aus. Unsere Hunde fallen bald in den Schlaf und träumen vor sich hin.

Freitag, den 12. August

Nachdem ich zeitig am Morgen die Bilder von gestern auf meinen Laptop heruntergeladen habe, sind alle Familienmitglieder bereit zum Frühstück, welches wir von Gasthauschefin Inge zubereitet bekommen. Danach bekommt auch Brutus sein Fressen und stärkt sich für den bevorstehenden Tag.

Ich setze mich derweil in die Sonne vor das Gasthaus und überlege mir die Organisation des heutigen Tages. Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Manuela mit Doggenrüde Thijs auftaucht. Ich hatte ihr Auto gar nicht gehört oder kommen sehen. Manuela war bereits bei den ersten zwei Treffen mit dabei. Durch Mutterschaft und eigener Doggenzucht von den Heidwiesen war es ihr und Freund Roman nicht möglich, in den vergangenen zwei Jahren nach Freistadt zu kommen. Umso mehr freuen wir uns, dass zumindest sie und Thijs diesmal wieder mit von der Partie sind.

Brutus mit Haltungsnote 10,0 Thijs steht mit der Futterschüssel momentan auf Kriegsfuß, denn die Mädel sind für ihn viel interessanter.

Manuelas und Romans erster Zuchtrüde Thijs stammt aus Holland, ist drei Jahre alt und eine schöne blaue und verträgliche Dogge. Er hat momentan auf Grund der Läufigkeit seiner Partnerin Niki drei Tage nicht gefressen. Manuela hat die Hoffnung, dass sich seine Fresslust beim Doggentreffen bald wieder einstellt. Aber hat sie an die neuen Gefahren (Hündinnen, kastrierte Rüden etc.) gedacht?

Lange bleiben Manuela und ich nicht allein, denn die Wiener (Christine, Gabi, Nadja und Julian) und Kurt sind mit ihren Hunden bereits im Kommen.

Gabi und Manuela machen sich bekannt, die anderen kennen sich bereits von den ersten Treffen. Bei den Hunden halten wir erst mal einen Sicherheitsabstand, denn Brutus ist unter vielen Rüden sehr unsicher und angespannt.

Der gemeinsame Spaziergang zum See soll da ein wenig Entspannung bei den Vierbeinern bringen.

Kurt beim Basteln eines Leckerlistabes. Rocky holt jeden Stock aus dem Wasser. Eine nasse Angelegenheit.

Während Rocky eifrig Stöcke aus dem Wasser holt und Kurt Alice und Xena mit vorbereiteten Leckerlistöcken zum Schwimmen bewegen will, setzen wir uns mit Brutus an den Rand und schauen dem Treiben zu. Nacheinander lassen wir die Rüden mit Alice und Xena spielen. Alles läuft recht harmonisch ab.

Als Gabi mit Rocky an Thijs und Brutus vorbei rennt, um nochmals zu den Doggenmädchen zu gehen, springt Brutus plötzlich auf. Leider bleibt ein Gerangel nicht aus und endet nicht nur für die Hunde im See. Auch Gabi und Christian nehmen ein unfreiwilliges Bad. Nachdem sich alles wieder beruhigt hat, werden die persönlichen Dinge, wie Handy, Geldbörse etc. in die Sonne zum Trocknen gelegt. Brutus bezahlt seinen Übermut mit Schrammen am Hals und Pfote.

Am Gasthaus angelangt, finden alle Zwei- und Vierbeiner einen ruhigen und sonnigen Platz bei herrlichem Wetter. Inzwischen sind auch Elfi und Atlantis eingetroffen.

Gegen 13.00 Uhr kommt ein Auto aus der Salzburger Gegend vorgefahren. Sabine und Peter mit ihren Doggen Byron und Mephisto steigen aus.

Neue Gäste: Sabine, Peter, Byron und Mephisto. Charmeur Mephisto. Bei zwei Damen fällt die Auswahl schwer.

Sabine und Peter sind zum ersten Mal dabei, da dauert die Begrüßung natürlich entsprechend länger. Ihre beiden Doggen sind sehr stattliche Rüden. Man mag kaum glauben, dass Mephisto erst im September ein Jahr wird. Während Byron überwiegend Ruhe ausstrahlt, ist Mephisto ein süßer Kasperkopf, der dauernd in Bewegung sein will. Alle vier gliedern sich sofort und unkompliziert in das Menschen- und Tierrudel ein. Schnell stellt sich heraus, dass wir alle gemeinsame Doggenbekannte haben. Paul Pilgram - Züchter der Alztaldoggen- sowie Iris und Pold - Züchter von den Hammerherrendoggen - sind nur zwei Beispiele dafür.

Kurt zeigt, wie man Kopfkissen sparen kann. Deckentausch bei Christian und Brutus. Das Bild hat der kleine Julian geschossen.

Gegen 15.00 Uhr ist eine gemeinsame Tour ins Thurytal geplant. Diese Wanderung ist, ebenso wie das Treffen selbst, zur Tradition geworden. Der schöne Weg entlang der Feldaist ist bei allen Teilnehmern immer wieder beliebt. Die Hundebadestelle wird wie jedes Jahr aufgesucht. Je nach Temperament, Badelust und Laune wird das Nass von den Vierbeinern angenommen. Brutus kann bei der Wanderung leider nicht dabei sein, da seine rechte Vorderpfote angeschwollen ist. Christian und Jörg wollen mit ihm am Nachmittag zum Tierarzt zur Kontrolle.

Sony hüpft von Stein zu Stein. Purzel zwängt sich zwischendurch. Rocky genießt das Bad.

Als wir am späten Nachmittag wieder bei Strasseder ankommen, warten bereits neue Gäste auf uns. Barbara, Julia und Lisa mit der blauen Dogge Arwen, Ilse und Edwin mit Dogge Briska und Maria mit Dogge Bruno empfangen uns herzlich. Arwen stammt aus Manuelas und Romans Zucht. Sie freut sich besonders, ihren Schützling, der in Kürze ein Jahr wird, wiederzusehen.

Nach der allgemeinen Begrüßung und Vorstellung der Anwesenden zieht sich eine Gruppe auf den Hundeplatz hinter dem Gasthaus zurück, während der Rest es sich vor dem Gasthaus gemütlich macht.

Erfrischung auf dem Hundeplatz. Jörg und Rocky. Spiel auf dem Hundeplatz (Mephisto, Arwen, Bruno, Byron).

So kommen alle Vier- und Zweibeiner auf ihre Kosten. Die spielenden Hunde haben eine große umzäunte Fläche zur Verfügung, die anderen nehmen nach dem Spaziergang ihre Liege- oder Schlafposition ein und ruhen sich ein wenig aus.

Ich halte natürlich nach unserem Auto Ausschau, welches kurz darauf den Berg hoch fährt. Brutus hat Wundpuder und Antibiotikatabletten bekommen, damit sich die Wunden nicht entzünden. Ansonsten ist alles halb so schlimm, aber auf größere Wanderungen muss er leider vorerst verzichten.

Plausch unter Freunden. Babara mit Arwen und Familie. Ilse studiert die Doggenchronik.

Am Abend versammeln sich alle Doggenfreunde mit ihren Lieblingen am Gasthaus, wo wir Schnitzel mit Kartoffelsalat verspeisen. Dann sitzen wir noch lange zusammen bei sehr interessanten und informativen Gesprächen. Insbesondere Themen wie Zucht, Alter bei Zuchtzulassung, Auffrischungen des Genpools durch Farbmischungen etc. werden sehr sachlich diskutiert. Maria nennt interessante und neue Aspekte über die Beschwichtigungssignale. Jeder Anwesende lernt auch die Meinungen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln heraus zu verstehen.

Wenn es auch zu einigen Themen unterschiedliche Ansichten gibt, so sind sich alle darüber einig, dass bei der Zucht der wunderbaren Rasse »Deutsche Dogge« wieder mehr die Verpaarung von möglichst genetisch weit entfernten Doggen, auch über Ländergrenzen hinweg, Beachtung finden sollte und durch Beschränkung der Anzahl der Verpaarungen eines preisgekrönten Rüden bzw. durch anschließende Kontrolle der Nachkommen, eine zu einseitig vererbte Genkonstellation ausgeschlossen wird.

Samstag, den 13. August

Eyco und Mephisto machen sich bekannt.
Mephisto staunt über den Dalmatiner, der ihm im Fell so ähnlich ist.

Als wir am Morgen wie gewohnt unser Frühstück einnehmen wollen, sehen wir vor dem Gasthaus junge Leute mit einer schwarzen Dogge. Das können nur Claudia und Guido mit dem 9-Monate jungen Rüden Eyco sein! Sie haben sich schon früh auf den Weg gemacht, um das straffe Programm am heutigen Tag nicht zu versäumen. Schön, dass sie heute mit dabei sein können.

Die Zeit bis zur ersten Wanderung um 11.00 Uhr verläuft sehr kurzweilig. Nach einem ausgiebigen Plausch mit Claudia und Guido kommen Fritz und Alexander mit Dogge Basti (Aga Khan) und Dalmatiner Buddy. Basti stammt ebenfalls aus Manuelas Doggenzucht von den Heidwiesen. Heute wollen sie am Spaziergang teilnehmen und der Zuchtmama ihren Schützling vorzeigen.

Nacheinander komplettiert sich unser großes Rudel, so dass wir fast pünktlich starten können. Natürlich vergeht immer noch Zeit, bis alle ihre Gläser ausgetrunken, die » letzte« Zigarette aufgeraucht, die Hunde im Auto verstaut und die Autos sich zur Kolonne formiert haben.

Kleine Zwischenrast. Sony hat einen Bonus. Vorsicht, Straßenüberquerung.

Ralf und ich begleiten die Doggenfreunde, während Christian und Jörg mit Brutus später nachkommen wollen. Bevor die Wanderung beginnen kann, geben wir die Essenswunschliste der Teilnehmer beim Forellenwirt ab. Damit kann es beim anschließenden Mittagessen zügiger mit der Bewirtung gehen. Die zweistündige Tour ist für alle recht erholsam. Jeder kann seine Position in der Wandergruppe selbst bestimmen. Diejenigen, die gern erster sein wollen, wie der agile Mephisto, wandern vornweg. Andere gehen es lieber gemütlich an und bilden das Ende. Das Gewusel von unseren Vierbeinern begleitet stets die langestreckte Gruppe.

Rocky und Purzel laben sich an Eycos Trinkflasche. Byron nimmt die Wasserleitung. Sony zieht den Napf am Boden vor.

Nach einer Stunde ist eine Erhohlungs- und Erfrischungspause für die Zwei- und Vierbeiner angesagt. Da ich ohne eigene Dogge bin, kann ich die Hunde hinsichtlich ihres Verhaltens und ihrer Gewohnheiten noch bewußter beobachten. Mir fallen z.B. die unterschiedlichen Trinkgewohnheiten auf. Während einige das fließende Wasser aus der Leitung bevorzugen, nehmen andere das Nass lieber aus der Trinkflasche oder aus der am Boden stehenden Schüssel.

Alle Hunde gehen sehr rücksichtsvoll mit ihren Artgenossen um.

Der Weg nimmt kein Ende. Ausruhen beim Forellenwirt. Verabschiedung von Basti und Buddy.

Auf der Tour bilden sich immer wieder neue Gesprächsgruppen, die Erfahrungen austauschen und miteinander plaudern. Nicht selten stellen sich gemeinsame Bekanntschaften, Interessen und Auffassungen heraus. Kurz vor dem Ziel kommen uns Jörg, Christian und Brutus entgegen, mit denen wir das letzte Stück gemeinsam gehen. Das Wetter ist leider eher unbeständig. So stimmen wir kurzer Hand ab, wo wir das Mittag einnehmen wollen. Die Mehrheit ist für die Terrasse, was sich im Nachhinein als eine gute Wahl herausstellt. Die frischen Forellen sind vorzüglich, die Hunde liegen entspannt auf ihren Decken und wir können über unser Lieblingsthema - Doggen, Doggen und nochmals Doggen - weiter fachsimpeln. Nach dem Mittagessen müssen uns Fritz und Alexander mit ihren Hunden leider verlassen. Zuvor knippst Maunuela noch diverse Fotos von ihrem Schützling und gibt gute Tipps mit auf den Weg.

Beim Forellenwirt verteile ich schon mal die Spiele für das Fun-Turnier am Nachmittag, damit sich jeder gedanklich darauf vorbereiten kann.

Gegen 16.30 Uhr ist es dann soweit und der Wettbewerb kann vor dem Gasthaus Strasseder beginnen. Fünf Spiele haben wir uns ausgedacht. Es kommt auf Schnelligkeit, Geschicklichkeit und gute Beobachtungsgabe der Hundeführer an. Die Hunde können sich durch Gehorsam ihrem Halter gegenüber auszeichnen.

Tempo, Kurt und Alice. Mit vollem Einsatz, Nadja und Dixi. Mit Konzentration, Barbara und Arwen.

Bei der ersten Disziplin soll der Halter mit einem Apfel auf dem Löffel und seinem Hund an der Leine einen Schlängellauf absolvieren. Die Zeit bis zum Ziel wird gestoppt. Fällt der Apfel herunter, muss er natürlich wieder aufgehoben werden. Gewinner dieser Disziplin ist Brigitte mit Xena.

Claudia hat Brutus ertastet: 10 Punkte für sie. Julian hat Briska gezogen. Atlantis lässt sich von Sabine abtasten.

Beim zweiten Wettbewerb müssen die Hundehalter eine besondere Aufgabe erfüllen. Mit verbundenen Augen sollen sie eine Dogge, die sie "blind" per Los selbst gewählt haben, abtasten. Ich bin sehr erstaunt, dass fast alle die per Zufall gewählte Dogge auf Anhieb »erkennen«. Hier sind wahre Doggenkenner dabei. Übrigens zog keiner das Los mit Sony, was eine besondere Herausforderung für den Abtaster dargestellt hätte :-).

Manuela hat Brutus schnell erkannt. Brutus sind die Würstchen egal (aber nur bei dem Spiel) Die Hundeführer geben ihr Letztes.

Beim dritten Spiel kommen wieder die Hunde zum vollen Einsatz. Sie werden am Start von einer Person festgehalten, um nach Rufen des Halters vom Zielpunkt schnell zu ihm zu rennen und dann Sitz oder Platz zu machen. Dieses Spiel gewinnt Brutus, Rocky wird zweiter.

Purzel kann sich mit diesem Wettbewerb gar nicht anfreunden. Er zieht es lieber vor, seine eigenen Wege zu gehen, als zu Christine zu kommen. Für diese unterhaltsame Einlage gibt es aber keine Punkte für ihn.

Der nächste Wettbewerb ist etwas umstritten. Vor der Nase des Hundes werden auf Eimern leckere von Elfi gesponserte Wurststücke gelegt. Jetzt soll der Halter tippen, ob der Hund die Stückchen erst frisst, bevor er zum Herrchen oder Frauchen kommt. Die volle Punktzahl kann nur erreicht werden, wenn der Hund die Wurststückchen nicht frisst, sondern gleich auf Ruf kommt. Trostpunkte gibt es beim Tipp, wenn der Hund der leckeren Versuchung nicht widerstehen kann. Julian, der sicher ist, dass Sony schon auf Grund seiner Größe nichts von den Leckerlis erhaschen kann, verschätzt sich gründlich. Mit großer Anstrengung angelt sich Sony jedes Leckerli von den Eimern. Diese Nummer bringt den beiden viele Sympathiepunkte ein.

Bei der abschließenden Sackhüpfenstaffel dürfen sich noch mal die Hundeführer beweisen und ein paar Zusatzpunkte ergattern. Christian, Nadja und Lisa sind hier unsere Besten.

Karin hoch zu Ross.
Der Preistisch.

Wir haben jede Menge Spaß. Vielen Dank auch an die Helfer Ralf und Julian, die die Zeiten stoppen und die Protokolle führen.

Eine kurze Unterbrechung machen wir für eine vorbeitrabende Reitergruppe gern. Allen voran Tierarzthelferin Karin, die sich nach Brutus' Pfote erkundigt und sich über den Verlauf des Treffens informiert.

Auch in diesem Jahr warten auf die Sieger und Teilnehmer schöne Preise. Neben den Pokalen, die Kurt extra von Paul Pilgram abholte (vielen Dank an die beiden), haben einige Teilnehmer zusätzliche Überraschungen für die Platzierten mitgebracht.

Sieger Brutus mit Christian. Gruppenfoto mit fast allen Teilnehmern. Gratulation an Gaby und Rocky.

Brutus und Christian erhalten als Gewinner des Turniers einen Pokal und ein Überraschungsgeschenk. Besondere Gratulation gilt den Zweitplatzierten Rocky und Gabi, die ihre Sache hervorragend meisterten und bewiesen, dass eine Dogge mit ca. 12 Jahren noch lange nicht »zum alten Eisen« gehören muss.

Danke an dieser Stelle an Barbara, die Brutus eine echte Freude mit dem riesigen Kalbsknochen, der u.a. im Überraschungspaket eingewickelt war, machte.

Kurt als Drittplatzierter verteilt die gewonnenen Schweineohren an alle Hunde, die Manuela als Zusatzgewinn sponserte. Das Schmatzen ist bestimmt bis ins Freistädter Zentrum zu hören. Brigittes Idee, für Paul Pilgram, dem Züchter der Alztaldoggen, ein Plakat mit den Unterschriften der Teilnehmer anzufertigen, wird von allen gern angenommen. Paul kann leider aus gesundheitlichen Gründen am diesjährigen Treffen nicht mit dabei sein. Er ließ es sich nicht nehmen, telefonisch alle Teilnehmer zu grüßen. Auch auf diesem Wege gute Besserung für ihn und seine Frau Irene.

Großes Schweineohrenschmatzen. Mit dem Plakat grüßen wir Paul Pilgram. Kleine Auswertung des Fun-Turniers bei den Hunden.

Der Abend klingt mit dem traditionellen Grillfest, bei dem wir vom »Strasseder-Wirt« tatkräftig unterstützt werden, aus. Chistine ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, die leckeren Käsekrainer eigens aus Wien mitzubringen. Ihr, Kurt und Brigitte herzlichen Dank für die Besorgungen des Grillgutes und des frischen Gemüses.

Schön zudecken, damit keiner friert. Mephisto ergattert sich letzte Streicheleinheiten. Die abgehärtesten Hundehalter Kurt und Guido.

Wir sitzen noch lange zusammen, so dass sich allmählich schon wieder Hunger einstellt. Wie gut, dass wir noch auf die selbstgebackenen Kuchen von Ilse, Brigitte und Claudia zurückgreifen können. Sie finden spät am Abend noch viele Abnehmer.

Mit zunehmender Kühle werden die Vierbeiner liebevoll zugedeckt, während wir uns von innen erwärmen können und hitzige Diskussionen führen (das ist nur scherzhaft gemeint).

Sonntag, den 14. August

Als ich am Morgen aus dem Fenster schaue, sehe ich Ilse schon vor ihrem Wohnmobil Zeitung lesen. Briska ist auch schon aktiv und läuft schnüffelnd über den Rasen. Die Grillgerüche von gestern sind sicherlich noch sehr verlockend. Nach unserer morgendlichen Prozedur (Frühstück, Hund abfüttern etc.) setzen wir uns zu ihnen, um gemeinsam in den herrlichen Sommertag zu starten.

Nach und nach kommt Bewegung durch die Ankunft der andren Doggenfreunde in unsere noch etwas müde Runde.

Als Manuela und Thijs aus dem Auto steigen, müssen wir leider feststellen, dass Thijs eine Wunde am Hals hat. Die am Vortag als Bremsenstich identifizierte Verletzung fing spät am Abend an zu eitern und wurde zunehmend dick, erzählt Manuela. Um Sicherheit zu bekommen, fuhr sie zur Kontrolle nach Linz zum Tierarzt. Dieser desinfizierte die Wunde gründlich und verabreichte ein Antibiotikum. Nach kurzer Überlegung war klar, dass es sich um eine Verletzung handelte, die sich Thijs bei einer kurzen Rauferei mit Brutus während eines Spaziergangs am Vortag zugezogen haben musste. Als beide freilaufend an der selben Stelle schnüffeln wollten, stellte sich Brutus mit geschwollener Brust und erhobenen Schwanz vor Thijs, der sonst jeder Konfrontation aus dem Wege geht und sich auch mit Rüden problemlos versteht, auf. Ein schnelles Rufen half nicht mehr und beide kullerten als Knäuel ins angrenzende Gebüsch und ließen sofort wieder voneinander ab. Bei dieser nur sehr kurz andauernden Ankläfferei muss Brutus Thijs diese Halsverletzung zugefügt haben, die zunächst unentdeckt blieb und erst am Abend bemerkt wurde.

Wir bedauern diesen Vorfall außerordentlich. Manuela beruhigte uns sofort und versicherte zugleich, dass die Verletzung schon wieder am Abschwellen sei und Dogge Thijs sich nur noch ein wenig schonen müsse.

Am Vormittag erwarten wir noch eine Familie aus Österreich mit einem Zögling von den Heidwiesen. Manuela kann es kaum erwarten, Amor mit den Besitzern Maria und Steffen, wieder zu sehen. Blümchen, wie Manuela Amor liebevoll nennt, ist voller Energie. Kaum ist er aus dem Auto gesprungen, spielt und tollt er der Reihe nach mit den anwesenden Hunden.

Ankunft eines neuen Doggenmitgliedes. Briska stellt sich Amor vor. Byron und Mephisto warten schon voller Ungeduld auf den neuen Gast.

Den ursprünglich geplanten großen Spaziergang mit längerem Anfahrtsweg lassen wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der Schonung von Brutus und Thijs ausfallen.

Der Spaziergang zum See in der Nähe vom Gasthaus ist immer eine gern angenommene Alternative. Heute zeigt Purzel seine Schwimmqualitäten. Angeleint schwimmt er fast bis zur Mitte des Sees. Wir sind gespannt, wer von den beiden das »Tauziehen« gewinnt. Zieht Purzel Christine ins Wasser, lässt sie gar die Leine los oder kehrt Purzel um? Christines Ruf findet bei Purzel sogleich Gehör und er schwimmt sofort zurück. Brav gemacht Purzel, aber trotzdem stelle ich mir schmunzelnd vor, wenn das Gegenteil eingetreten wäre.

Das letzte gemeinsame Mittagessen hat Elfi im etwa 10 km entfernten Restaurant »Dunzinger« bestellt. Mit ein wenig Überredungskunst gelingt es mir, die gemütlich sitzenden Zweibeiner und die ruhenden Vierbeiner nach dem Spaziergang wieder zu mobilisieren.

Wann kommt Amor endlich? Bitte jetzt nicht losfahren! Hilfe für Briskas Augen.

Die vorbestellten Tische im Garten des Restaurants stellen wir rasch zusammen, sodass wir zum Ausklang des Treffens noch einmal mit allen Unterhaltungen führen können. Die Mittagswahl stellt anfangs ein kleines Problem dar, weil uns die Tageskarte mit ausschließlich Kürbisgerichten gereicht wird. Kürbis ist ja doch nicht jedermanns Geschmack! Unsere Bitte nach einer »normalen« Karte kommt man aber gern nach. Und darin findet jeder etwas Passendes. Wir sitzen länger als von einigen geplant noch beim Dunzinger zusammen und lassen die vergangenen Tage schon ein wenig Revue passieren.

Der Abschied fällt schon ein wenig schwer, denn immerhin waren wir fast drei Tage lang von morgens bis abends eine eingeschworene Gemeinschaft.

Suchbild: Wo ist Purzel? Letztes gemeinsames Mittagessen. Wer wagt es näher zu treten?

Der verbleibende kleine Rest fährt mit den Hunden noch mal zu Strasseder, wo wir bei zunehmender Bewölkung noch ein letztes Getränk einnehmen. Plötzlich fängt es wie aus Eimern an zu gießen. Schnell werden die Hunde und die herum liegenden Sachen in den Autos verstaut. Die Verabschiednug verlegen wir dieses Mal ins Gasthau, denn so eine Zeremonie dauert schon eine Weile.

Wir vier Könige und Brutus lassen den Abend bei Elfi, Mutter Herta, Schwägerin Edith und Atlantis ausklingen. Aus einem kleinen Spaziergang mit Brutus und Atlantis wird es bei dem strömenden Regen leider nichts. Stolz zeigt uns Elfi die schönen Veränderungen im und am Haus. Der selbst zubereitete Gulasch von Mutter Herta ist köstlich und bei etwas Rotwein wird schon über ein nächstes Treffen in vielleicht veränderter Form nachgedacht.

Verabschiedung von Sabine und Peter. Bitte Position einnehmen. Auf Elfis Terrasse.

Unser Dank gilt allen, die an der Organisation und den Vorbereitungen zum diesjährigen Treffen beigetragen haben. Dank natürlich auch an alle zwei- und vierbeinigen Teilnehmer, von denen das Doggentreffen erst richtig lebt.