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Treffen mit den Braunschweigern

Sonntag, den 6. Februar 2005

Nach dem Frühstück werden schnell die schon gestern bereit gestellten Sachen ins Auto geladen und dann geht es los. Christian, Ralf, Brutus und ich fahren bei herrlichem Sonnenschein gen Norden.

Plötzlich klingelt das Handy. Jörg sagt uns, dass wir die Mitbringsel vergessen haben, aber zum Umkehren ist es zu spät. Erst ärgere ich mich ein wenig, aber die Sachen kann ich ja demnächst noch mit der Post schicken. Nach zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Als Treffpunkt haben wir uns einen Rastplatz am Südsee ausgemacht. Dort wartet bereits eine kleine Menschengruppe mit ihren Hunden. Silke und Freundin Lini haben anlässlich unseres Besuches noch ein paar Hundefreunde für einen gemeinsamen Spaziergang gewonnen.

Wir werden schon erwartet. Die Kleinen passieren die Brücke ohne Probleme. Wer wagt sich denn da auf den Steg?

Die "Meute" erinnert fast an ein kleines Doggentreffen. Silke und Tim sind mit Titus und Filu da, Lini mit Dogge Cyrus und Renate hat einen acht Monate jungen Doggenrüden dabei. Mit Brutus sind immerhin 5 Doggen vertreten. Die gestromte Fraktion ist mit 4 Exemplaren zahlenmäßig stark vertreten. Mischlingshund Rocky und Louisa komplettieren die Hunderunde.

Unsere lustige Truppe. Dialog von Mensch zu Hund. Pablo und Filu im Hundedialog.

Brutus muss sich erst mal an die vielen Hunde gewöhnen. Nach der eintönigen Autofahrt ist das hier Aufregung pur. Und dann kommt auch noch eine zusätzliche Hürde. Um auf den Rundweg des Sees zu gelangen, müssen die Hunde (die Menschen natürlich auch) erstmal eine glatte Eisenbrücke überwinden. Besonders für Pablo ist das die erste große Mutprobe. Allein gute Worte helfen bei ihm nicht. Silke und Renate helfen ein wenig nach, setzen seine Pfoten auf die Brücke, und dann gibt es kein Zurück mehr. Brutus ist als letzter dran. Auch ihm ist die Brücke nicht geheuer, aber mit Christian an seiner Seite will er sich nicht blamieren. In etwas gebückter Haltung meistert er die Sache dann aber recht schnell.

Titus, unser Ältester. Brutus, unser Mittelster. Unsere Jünsten, Filu und Pablo.

Obwohl viele Leute unterwegs sind (eigentlich haben wir sie alle beim großen Faschingsumzug in Braunschweig vermutet und erhofft), dürfen die Hunde frei herum laufen. Bei Brutus warten wir noch ein wenig, bis wir ihn von der Leine lassen.
Doch dann gibt es auch bei ihm kein Halten mehr. In Pablo hat er gleich einen Freund gefunden. Zusammen rennen sie den anderen vorweg und spielen miteinander. Titus, Cyrus und Filu gehen ja täglich zusammen spazieren, zwischen ihnen ist die Rangfolge längst geklärt. An welcher Stelle sich Brutus da einordnet, wollen wir nicht gänzlich heraus bekommen. So bleiben die drei Braunschweiger Doggen meist zusammen und lassen Brutus und Pablo gewähren. Nur einmal ist Cyrus der Meinung, dass Brutus und Pablo es ein wenig übertrieben und geht dazwischen. Es folgt ein kurzes Gerangel unter Männern zwischen Brutus und Cyrus und dann ist alles wieder in Ordnung.
Rocky und Louisa haben mit den Doggen überhaupt keine Probleme und umgekehrt ist es genau so. Louisa ist froh, dass sie als einzigste Hündin nicht pausenlos von den Männern "angemacht" wird und Rocky fällt durch sein ausdauerndes Bellen auf. Einer muss ja schließlich seine Lebensfreude äußern dürfen!

Pablo als (bestochener?) Schiedsrichter. Ein faires (nur etwas ungleiches) Duell. The winner is Filu!

Der Spaziergang tut allen gut und nicht selten schauen die Leute zu den Doggen. Aber keiner sagt etwas, dass wir die Hunde rannehmen sollen oder ähnliches, oder fehlt ihnen nur der Mut? Natürlich gibt es auch viele Hundefreunde, die sich über das Rudel mit den großen Doggen freuen. Andere freilaufende Vierbeiner machen entweder einen größeren Bogen um "unser" Rudel oder wollen sich einfach vorbei schleichen. Aber das gelingt ihnen selten. Fast jeder Hund muss es sich gefallen lassen, von unseren Vierbeinern beschnuppert zu werden, ehe sie weiter des Weges laufen können.

Louisa mit praktischem Mäntelchen, von Frauchen selbst gestrickt. Cyrus bei der Schatzsuche. An dieser Stelle scheint es ja gut zu riechen.

Der Sonnenschein ist an diesem Tag unser ständiger Begleiter. Da wundert es keinen, dass unsere Vierbeiner, natürlich auch wegen ihres Herumtollens, ab und zu im See ihren Durst stillen müssen. Lini hat den wunderbaren Kontrast des Fotomotivs gleich erkannt, die Bilder hat ausschließlich sie "geschossen".

Cyrus und Titus. Titus Filu.

Beiläufig frage ich Renate, woher denn ihre Dogge Pablo sei. Als sie kurz darauf antwortete, dass er ein "vom Mühlenhof" ist, stutze ich kurz. Unsere erste Dogge Brian (Caiba vom Mühlenhof) und Pablo sind also von der selben Züchterin. Da freut es mich um so mehr, dass Brutus und Pablo sich so gut verstehen. Und nun müssen die beiden noch etliche Fotos über sich ergehen lassen. Ich will doch Frau Oestreich ein paar Bilder über das Internet schicken.

Die Augen links. Pablo hat keine Lust mehr auf Fotografieren. Noch ein letztes Foto bei »Platz«.

Der Spaziergang geht viel zu schnell zu Ende, nach eineinhalb Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt. Ein besonderes Kompliment geht an Titus, der trotz seiner Wirbelsäulenerkrankung tapfer mitgelaufen ist. Titus, du bist einfach nur zu bewundern! Nun warten bereits weitere Höhepunkte auf uns. Silke, die sich vor einer Woche selbständig mit der Eröffnung einer Tierphysiotherapie gemacht hat, zeigt uns zunächst ihre Praxis mit den schönen, hellen Räumen. An den Wänden hängen Plakate mit der Anatomie von Hund und Katze und auf dem Wartezimmertisch sind zahlreiche informative Bücher ausgelegt. Das Bewegungsbad, ein Highlight der Praxis, ist noch nicht ganz fertig gestellt.

Der Behandlungsraum ist als Empfangsraum umdisponiert. Eine gedeckte Tafel lädt geradezu zum Essen ein. Und darauf brauchen wir nicht lange zu warten. Tim bringt lauter leckere Sachen vom Italiener und mit passenden Getränken wird das Essen zu einem Festmahl. Unsere Hunde haben auch ihren Platz gefunden. Auf vorbereiteten Decken machen sie es sich bequem. Alle sind müde, nur Filu genießt es, bei den Menschen zu stehen und gestreichelt zu werden. Er ist ja auch der jüngste in dieser Runde mit der meisten Energie.

Silke vor ihrer Praxis. »Komme ich auch mal zu Wort?« Auf Silkes Schoß lässt es sich aushalten.

Natürlich gibt es noch viel zu berichten. Stolz erzählt Silke von ihrem ersten Patienten, einem Labrador. Hundethemen gibt es genug, das Freistädter Doggentreffenn, gemeinsame Hundebekannte und Geschichten von unseren Vierbeinern, wir können alle nicht genug davon haben.

Keine Sprechstunde, kommen Sie morgen wieder! Klasse Therapie für die Hunde hier. Aber auch für die Zweibeiner...

Langsam heißt es Abschied nehmen und nun wird uns noch ein Geschenk überreicht. Es ist ein großes Bild von den drei Braunschweiger Doggen, Titus, Cyrus und Filu und über dem jeweiligen Fotos haben die Doggen ihren Pfotenabdruck hinterlassen. Über das Bild mit seiner exzellenten Gestaltung freue ich mich riesig. Zum Abschluss gehen wir noch eine kleine Runde an der Oker. Als wir endgültig Ade sagen müssen, bricht die Dunkelheit langsam herein. Schade, dass die schönen Tage immer viel schneller zu Ende sind, als andere...