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Treffen mit den Braunschweigern

03. Oktober 2004

Am Tag der Einheit durchdringen schon am Morgen die Sonnenstrahlen das Schlafzimmerfenster. Da fällt das Aufstehen nicht schwer, zumal heute ein besonderes Ereignis auf dem Programm steht. Silke und Lini aus Braunschweig mit ihren Doggen Titus, Filu und Cyrus kommen uns und natürlich Brutus besuchen. Wir kennen sie bereits vom letzten Doggentreffen in Freistadt (Silke und Titus waren sogar schon zwei Mal dabei). Auch Brutus ist schon am Morgen recht unruhig. Ob er ahnt, dass es heute auch für ihn ein erlebnisreicher Tag wird?

Endlich hat das Warten ein Ende. Um 10.30 Uhr sehen wir den Kleintransporter vor unserem Haus vorbei fahren. War das eine Wiedersehensfreude! Nach der herzlichen Begrüßung fahren wir alle gemeinsam nach Zwenkau zum Ortsgruppenwettstreit der Landesgruppen Sachsen. Ralf kommt auch auf seine Doggenkosten, denn er wird für den heutigen Tag der persönliche Betreuer für Filu.

Auf zum Wettstreit Ausstellungsimpressionen »Ich will mich auch im Ring präsentieren«

Wir fallen mit unseren drei gestromten und einer gelben Dogge nahezu auf, denn die blauen und schwarzen Doggen sind bei diesem Wettstreit klar in der Überzahl. Bei der geringen Konkurrenz hätten unsere Vierbeiner gute Chancen auf die Pokale in diesen Farbvarietäten (bei uns sind sie sowieso die Besten, Schönsten, Tollsten...). Aber wir sind nur als Zuschauer gekommen und wollen den Tag ganz entspannt mit unseren Lieblingen verbringen. Eine Weile gucken wir bei der Ausstellung zu, dann sollen sich unsere Hunde auch ein wenig beweisen. Ein paar Übungsgeräte stehen auf dem Platz. Vor dem Laufsteg haben sie alle erst einmal großen Respekt. Die Vorderfüße werden noch mutig auf den Steg gesetzt, aber dann springen sie schnell hinunter und laufen am Gerät vorbei. Dann macht es der unbekümmerte Filu den anderen vor. Mutig steigt er hinauf, macht oben sogar "Sitz" und "Platz".

Erst probiert es Cyrus dann Titus und Filu macht es sich gleich oben bequem.

Danach wird die große, dunkle Holzröhre von allen argwöhnisch betrachtet. Brutus kennt sie bereits von einem Training im April. Damals konnte er seine Angst vor diesem langen Kasten nicht überwinden. Auch jetzt scheint er noch nicht bereit zum Durchlaufen zu sein. Zum letzten Mal ruft ihn Christian zu sich und dann nimmt Brutus all seinen Mut zusammen und läuft hindurch. Und weil es am Ende gar nicht so schlimm war, geht er gleich noch einmal dadurch zurück zu mir. Wir werten diesen Erfolg als einen Vertrauensbeweis uns gegenüber.

»Brutus, du bewachst den Steg!« Doggendoppelstockbett Wer traut sich zuerst?

Bevor wir in die Gaststätte zum Mittag gehen, sollen sich unsere Vierbeiner noch ein wenig austoben. Ein kleiner Wald- und Wiesenspaziergang finden bei Mensch und Tier großen Anklang. Jetzt dürfen sich alle frei bewegen. Brutus ist glücklich, sein Rudel um sich zu haben. Er akzeptiert seinen Doggenbesuch, läuft aber meistens vorneweg. Als Gastgeber will er den anderen seine Umgebung natürlich zuerst zeigen. Filu taucht öfter neben Brutus auf, würde auch mit ihm spielen, aber Brutus wirkt wohl doch recht respekteinflößend. Wenn Brutus ihn anschaut, tut Filu recht uninteressiert, als will er sagen, alles okay Brutus, ich lege mich nicht mit dir an. Ein Spiel, welches sich in verschiedenen Situationen noch oft wiederholt.

kleine Fachsimpelei Vier Badenixen Kneipp-Kur für Titus

Eine Gaststätte ausfindig zu machen, in der auch vier Doggen willkommen sind, ist nicht so ganz leicht. Bereits einige Tage zuvor habe ich mich auf die Suche gemacht. Glück hatte ich dann bei der Gaststätte ganz in unserer Nähe. Im eigentlichen Gastraum ist für vier große Hunde kaum Platz, aber der tierliebende Besitzer bot mir für diesen Umstand das Vereinszimmer an. So haben wir sechs Leute und unsere vierbeinigen Lieblinge genügend Platz. Vier Wasserschüsseln warten bereits bei Ankunft auf unsere durstigen Hunde. Ein paar Leute lassen es sich nicht nehmen beim Verlassen des Gasthauses in das Vereinszimmer zu sehen, wo unsere Doggen es sich alle liegend bequem gemacht haben.

»Wo bleibt das Leckerli?« Alle bekommen ihre Belohnung. Unser kleines Doggentreffen

Nach dem Mittag kommen unsere Vierbeiner wieder auf ihre Kosten. Brutus macht seine Freunde mit seiner täglichen Morgenrunde bekannt. Allerdings endet sie dieses Mal am Hundebadestrand, an dem Brutus sonst nicht allzu viel im Sinn hat.

Titus lässt sich nicht lange bitte ins Wasser zu gehen. Seinen Gelenken und seiner kranken Wirbelsäule scheint das Bad sehr gut zu bekommen. Er steht eine ganze Weile recht tief im Wasser. Filu ist auch nicht wasserscheu, aber er möchte nicht einfach nur im Wasser stehen, sondern das Baden gleich spielerisch verbinden. Besondere Freude hat er daran, Leckerlis aus dem Wasser zu holen. Silke versucht getrocknete Lungenstückchen weit hinein zu werfen, aber diese landen auf Grund ihrer Leichte gleich am Ufer. Das ist auch für Cyrus und Brutus ein "gefundenes Fressen", bei dem man sich kaum nass zu machen braucht. Als die Lunge alle ist, holt wenigstens Filu die geworfenen Stöcke und Grasbüschel emsig aus dem Wasser. Filu macht alles Freude, was ein klein wenig mit "Action" zu tun hat.

Bei dem schönen Sonntagswetter sind auch sehr viele Spaziergänger unterwegs. Beim Anblick der vier Doggen kommen manche aus dem Staunen nicht heraus. Ein Ehepaar bleibt stehen und unterhält sich eine ganze Weile mit uns. Die Begegnung ist für sie ein unglaublich tolles Erlebnis, wie sie mehrmals betonen.

Lini mit Cyrus Nur der Kopf ist von Filu noch zu sehen. Jeder bekommt seinen Platz zugewiesen.

Dann gehen wir alle nach Hause und halten uns bei dem schönen Wetter im Garten auf. Brutus wird am Baum angeleint und kann dem Treiben aus der Ferne zusehen. Titus bekommt einen Platz auf der Terrasse. Er ist zufrieden, wenn er nur in der Nähe von Silke sein kann. Cyrus und Filu spielen im Gras eine ganze Weile miteinander. Die Geräusche, die sie dabei abgeben, hören sich fast ein wenig gefährlich an. Aber alles ist nur Spiel, denn keiner bedrängt den anderen oder tut ihm gar weh. Sie liefern fast eine kleine, sehenswerte Show ab.

Der Nachmittagssnack fällt für Hund und Mensch ein wenig unterschiedlich aus. Während wir uns an der Käsetorte laben, knabbern die Hunde an den Ochsenziemern. Und natürlich wird der Nachmittag zum Erzählen, Fachsimpeln, Bilder begucken, Lachen usw. genutzt.

Als sich der Tag langsam dem Ende neigt, hat Titus noch seinen großen Auftritt. Stolz präsentiert er sein Wintergewand, eine wärmende Decke, die ihm toll steht. Auch Filu und Cyrus wollen so bewundert werden wie er, deshalb dürfen sie auch einmal Mannequin spielen, ehe sie sich langsam verabschieden. Ein wenig traurig, aber mit dem Versprechen sich bald einmal wiederzusehen, sagen wir Ade. Vielen Dank liebe Braunschweiger für einen wundervollen Tag der Einheit. Wir haben diese auch Dank unserer Doggen und unserer gleichen Auffassung von Hundeerziehung schon lange verwirklicht!!!

»Spiel mit mir, Filu!« »Ergib' dich freiwilig!« »Dann muss ich dich eben auf den Rücken legen.«

Eigentlich ist am Sonntag vormittag für Brutus die Hundeschule angesagt. Uns geht es nach wie vor darum, Brutus an Hunde aller Größen zu gewöhnen und nicht bei jeder Begegnung an der Leine ein Heiden Spektakel zu veranstalten. Der heutige Besuch von drei Doggenrüden ist natürlich für dieses Lernziel besonders viel wert. Sicherlich kann man nicht erwarten, dass Brutus sich sofort in ein bestehendes Hundetrio nahtlos integriert und alle vier miteinander spielen und sich gleich auf Anhieb super verstehen. Wichtig ist, dass er die Hunde auch in seiner Umgebung akzeptiert und das hat ausgezeichnet geklappt.

»Mir ist doch noch gar nicht kalt!« »Steht mir doch auch gut, oder?« Langsam heißt es Abschied nehmen.
 

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