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Neues aus dem Zoo Leipzig 2006

März

Luftiger Zoobesuch

Der Zooeingang, bitte von unten betreten.
Das Zoogelände von oben.

Anfang März komme ich in den seltenden Genuss, meine Heimatstadt seit ca. 25 Jahren, aus der Luft zu sehen.
Mein Wunsch neben unserem Wohngebiet auch über das Zoogelände zu fliegen wird prompt erfüllt.

Der Zooeingang, die Kiwaralodge und das Pongoland kann ich eindeutig identifizieren. Aber wo sind die Giraffen, Zebras und Strauße?

Auch wenn der Blick von oben sehr interessant ist, die Zooeintrittskarte kann er nicht ersetzen.

Mai

Freitag, den 05. Mai

Etwa zwei Monate später, besuche ich zusammen mit Susanne den Leiziger Zoo auf Schusters Rappen. Vielleicht kennt der eine oder andere Leser Susanne mit den zwei Doggen Lava und Quattro aus dem Internet. Wir beide sind eifrige Zuschauer der Serie »Elefant, Tiger & Co«, die nette Geschichten aus dem Leipziger Zoo zeigt. Deshalb haben wir beschlosssen, mal gemeinsam in den Tierpark zu gehen. Heute war es nun soweit.

Zunächst steuerten wir den am 1. April eröffneten Elefantentempel an. Die Hauptattraktionen sind mehrere Badebecken innen und außen auf der Anlage.

Um in den Innenraum zu gelangen, müssen wir durch einen geheimnisvollen Tunnel marschieren, der einen einmaligen Blick ins Badebecken der Elefanten geben soll. Wir sind ein wenig enttäuscht, als wir außer sehr trübes Wasser keinen schwimmenden Elefanten erblicken. Um es vorweg zu nehmen, wir waren an diesem Tag 6 Mal bei den Elefanten, baden haben wir sie aber weder drinnen noch draußen gesehen. Die Anlage an sich hat uns aber sehr gut gefallen, sie bietet den Dickhäutern viel Auslauf, Spielmöglichkeiten und auch separate Ruhezonen für die Bullen und Kühe.

Der Dickhäuterinnenraum mit der Badewanne. Eine glückliche Elefantenfamilie. Voi Nam badet wenigstens im Schlamm.

Dafür wurden wir aber am Ende unseres Zoobesuches vielleicht mit einer viel größeren badenden Attraktion belohnt. Dazu aber später.
Zunächst galt unsere ganze Aufmerksamkeit dem Okapi, welches vor kurzem in Leipzig Einzug hielt. Die Waldgiraffe ist ein äußerst scheues Tier; wir konnten es nur aus einiger Entfernung beobachten. Beim Anblick waren Susanne und ich uns einig, dass die Kurzhalsgiraffe ein sehr schönes Tier ist und eine Bereicherung für den Zoo darstellt. Weiter ging es zur Afrikasavanne, in der wir in der Kiwaralodge gemütlich draußen saßen, erzählten, aßen und tranken und ganz nebenbei die Tiere der afrikanischen Wildnis, Giraffen, Strauße, Säbelantilopen und Zebras in trauter Harmonie wahrnehmen konnten.

Unser schönes, scheues Okapi. Die Robben fressen Susanne fast aus der Hand. Immer eine Attraktion: Die Afrikasavanne.

Frisch gestärkt schauten wir bei den verschiedenen kommentierten Tierfütterungen zu. Die Löwen, Erdmännchen und Hyänen sowie die Besucher kamen dabei voll auf ihre Kosten :-).

Ein lustiges Exemplar aus dem Pongoland. Flugfuchs mit Nachwuchs. Mäusefütterung der Erdmännchen.

Der Nachmittag neigte sich schon dem Ende, als wir auf dem Weg zum Ausgang noch mal nach den Lippenbären schauten. Siehe da, die Mutti mit ihren zwei Kleinen zeigte sich an der Besucherumzäunung. Wir beide fanden viel Gefallen am Spiel der Kleinen und bewunderten eine ganze zeitlang die Geduld der Mama. Wir überlegten kurz, ob wir den heutigen Zoobesuch beenden oder nicht doch noch mal zu den Elefanten gucken wollten. Klar, noch mal zu den Elefanten, aber diese standen vor den Toren und wollten nur hinein in die Ställe.

Ein föhliches Spiel der Lippenbären. Hoppe, hoppe, Reiter... Banges Warten, ob der Tiger ins Wasser geht?

Die Serie, die wir beide gucken, heißt doch Elefant, Tiger & Co, da ist doch der krönende Abschluss mit einem Tigerbesuch vielleicht das Richtige. Immerhin zeigte sich ein Exemplar; er lag in einiger Entfernung vom Badebecken. Insgeheim fragten wir uns, wozu das Becken da ist, denn einen badenden Tiger hatten wir bei unseren bisherigen Besuchen noch nie gesehen. Meistens liegen sie sowieso irgendwo versteckt und dösen vor sich hin.

Ein älterer Mann am Tigergehege erzählte, dass die Tiere abends manchmal baden gehen. Besonders wenn Kinder darauf warten und sie rufen, kommen die Tiere ins Wasser. Zwei Mütter mit ihren drei Kindern hörten das mit, nahmen diese Idee auf und kasperten vor dem Becken herum. Das nützte aber nichts, so dass diese Gruppe weiterzog. Kaum waren sie fort, überlegte es sich der Tiger doch noch. Langsam, ganz langsam glitt er hinab ins Becken, schwamm ein paar Züge und klebte förmlich am Becken vor uns. Susanne rief die Mütter mit den Kindern, die auch gleich herbeigeeilt kamen. Ich war so ergriffen von diesem Anblick, dass ich fast vor lauter Aufregung das Fotografieren vergessen hätte. Nach cirka zwei Minuten stieg der Tiger langsam wieder aus dem Wasser, schüttelte sich und legte sich ins Gras.

Von Angesicht zu Angesicht. Tiger im Karpfenteich. Tschüss sagen, »Susanne, Tiger und Bärbel«

Diese Prozedur wiederholte sich ca. 5 Mal und jedesmal waren wir voller Freude über dieses grazile, anmutige Wesen, welchem wir förmlich »Guten Tag« sagen konnten.
Als wir fast als letzte Besucher aus dem Zoo »gekehrt« wurden, waren wir beide überglücklich über das schöne Erlebnis am Ende des Zoobesuches. Unsere anfängliche Enttäuschung bei den Elefanten war wie weggeblasen. Vielleicht muss man ja auch akzeptieren, dass die Tiere nicht immer so wollen, was für die Besucher wünschenswert wäre. :-).