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Kaum hat das neue Jahr begonnen, planen Jörg und ich
unseren Resturlaub. Wir entschließen uns noch für eine
Woche Anfang Februar nach Madeira. Da kann unser Brian
leider nicht mit, denn fliegen wollen wir ihm nicht
zumuten. Die Kinder haben Semesterferien, da gibt es
keine Probleme mit Brian's Fürsorge. Früh um 4.00 Uhr
müssen wir zum Flugplatz. Um diese Zeit schläft der Hund
sonst immer ganz fest. Wir nehmen uns vor, dass er die
Abreise gar nicht mitbekommen soll.
Die Rechnung ging nicht auf!
Brian merkte sicherlich schon am Abend zuvor, dass mit
seinem Frauchen und Herrchen etwas nicht stimmte, denn in
der oberen Etage wurde gepackt, diskutiert und es war
doch ein wenig lauter als sonst. Gegen 3.30 Uhr stand
unser Brian vor Freude mit dem Schwanz wedelnd an der
Treppe und wollte mit uns in den Urlaub fahren. Fast
unmöglich ihn jetzt einfach zu Hause zu lassen. Unser
Sohn, der uns zum Flugplatz brachte, nahm Brian kurzer
Hand mit ins Auto und so war er erst mal zufrieden. Am
Flugplatz gab es keine größeren Probleme. Da Brian mit
Vorliebe Auto fährt, ist er dann (mit einem etwas
traurigen Blick) mit Christian wieder nach Hause
gefahren.
Ende Februar fuhren
wir für eine Woche nach Freistadt zu Nero und Familie,
das war bereits im September 2000 vereinbart. Wir lernten
Anfang des Jahres über das Internet noch ein weiteres
Ehepaar aus Österreich mit einer blauen Dogge (Niņa)
kennen. Diese schlossen sich unseren Urlaubsplänen an.
Wir hatten uns zwar noch ein wenig auf Winterurlaub
eingestellt, aber Schnee gab es nur noch vereinzelt.
Dafür verwöhnte uns die Sonne, die zu vielen
Spaziergängen einlud. Vieles unternahmen wir mit Nero und
Niņa und Brian gemeinsam. Es ist einfach schön, den drei
Doggen beim Spielen und Laufen zuzusehen. Alle verstehen
sich prima, die Woche vergeht viel zu schnell. Besonders bin ich darüber
erfreut, dass man über das Internet Menschen kennen
lernt, mit denen man sich auf Anhieb versteht (unsere
Doggen haben dazu beigetragen).
Nun war es auch an der Zeit, nach Brians Züchterin im
Internet zu suchen. Noch in Freistadt gaben wir am
Computer die Daten des Impfausweises (Zuchtname,
Geburtsdatum) von Brian ein. Nach kurzer Zeit fanden wir
eine entsprechende Homepage. So verfassten wir gleich
eine E-Mail an die "Doggen vom Mühlenhof".
Es dauerte
keine Woche bis sie antwortete. Die Züchterin hat sich
sehr gefreut, dass wir sie gefunden haben, denn sie
suchte schon seit einiger Zeit nach Brian's Verbleib. Von
ihr erfuhren wir noch interessante Dinge aus seinem
Leben. Zu einem ersten persönlichen Kontakt kam es Ende
April. In Köthen fand eine Doggenausstellung statt, an
der auch Frau Oestreich mit Hunden teilnahm. Sie machte
den Vorschlag, uns bei dieser Ausstellung zu treffen. Das
war eine gute Gelegenheit, diese Frau kennen zu lernen.
Beim Eingang zur Ausstellung wurde der Impfausweis
kontrolliert und ich fragte dort nach Frau Oestreich. Die
Damen am Einlass bestätigten, dass sie da ist und
meinten, wir werden sie schon finden. Also stellten wir
uns erst mal ein bisschen abseits. Es dauerte keine
Minute, da kam eine Frau auf uns zu. Obwohl sie uns nicht
kannte, umarmte sie Brian sofort und war sichtlich
gerührt. Ja, vielleicht erkennen Züchter ihre Hunde
sofort wieder? Wir haben sie als sehr liebe Tierfreundin
kennen gelernt. Sie selbst stellte dort auch Doggen aus
(gelbe und gestromte), so dass sie an diesem Tag sehr
beschäftigt war. Aber zum Unterhalten kamen wir trotzdem
noch. Dieser Tag war sehr schön und wird uns in
Erinnerung bleiben.
Die nächste größere Fahrt war im Mai für ein
verlängertes Wochenende vorgesehen. Wir mieteten einen
Bungalow an der Ostsee unweit von Rostock-Warnemünde.
Ganz in unserer Nähe war auch ein Hundestrand. Es war
lustig, einigen Hunden zuzusehen, die mit größtem
Vergnügen Stöckchen aus dem ca. zwölf Grad kaltem Wasser
holten. Brian hatte dafür leider nichts übrig, aber das
wussten wir natürlich schon vorher. Wir genossen
besonders die Abendspaziergänge am Strand, bei denen wir
auch den Sonnenuntergang bewunderten. Es waren drei sehr
schöne erholsame Tage.

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