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Mit Brian haben wir im Moment kleine Sorgen. Er wird
immer empfindlicher gegenüber Geräuschen. Jetzt im Sommer
gibt es in den Nachbargärten öfter ein paar Feten, wo es
halt ein bisschen lauter wird. Da bekommt man ihn kaum
noch in den Garten. Wenn es irgendwo in weiter Ferne
knallt, ist es ganz aus. Dann ist er in der hintersten
Zimmerecke zu finden, richtig zusammengerollt. Abends
liegt er dann immer noch dort oder "rennt" hechelnd und
aufgeregt im Zimmer umher. Es ist schwer, ihn zur Ruhe zu
bringen. Wir hoffen, dass diese Phase nur vorübergehend
ist, denn man macht sich so seine Sorgen.
Wir haben einen sehr schönen Sommer, es ist oft heiß,
eigentlich müsste Brian es doch auch gefallen, sich eine
Abkühlung im See zu gönnen. Wo wir den Hundestrand doch
direkt vor der Tür haben! Aber nein, nicht mit gutem
Zureden, nicht mit strengen Worten. So probieren wir es
im Garten mit einer Gesamtkörperwäsche. Erst mussten wir
ihn ganz schön festhalten, doch allmählich schien er
daran Gefallen zu finden. Als die Prozedur fertig war,
hättet ihr Ihn mal rennen und schütteln sehen sollen! Wir
haben uns kräftig amüsiert. Seinem Fell ist es gut
bekommen, und von nun an genießt er das Waschen jedes
Wochenende.
Langsam rückt der Urlaub
immer näher. Jörg und ich entschließen uns, nachdem wir
erst ein paar Tage zu Hause waren, mit Brian ins Zittauer
Gebirge zu fahren. Dort wohnen wir in einer Ferienwohnung
direkt am Waldrand. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter,
angenehme Temperaturen um 25 Grad. Da es im Wald noch ein
bisschen kühler ist, haben wir mit Brian schöne
Waldspaziergänge und Wanderungen unternommen. Wir haben
auf Brian etwas mehr Rücksicht als letztes Jahr im
September in Österreich genommen, gab es zum Glück auch
nicht so große Berge wie dort. Am letzen Tag haben wir
allerdings noch mal eine Tour gemacht, wo es ziemlich
lange steil bergan ging. Da hatten die Zweibeiner
allerdings mehr Probleme als Brian...
Inzwischen ist es Herbst geworden. Wenn es draußen
sehr stürmisch ist oder regnet muss man Brian ein
bisschen motivieren, ehe er an die frische Luft geht.
Aber dann erwachen seine Lebensgeister sehr schnell, es
wird ausgiebig geschnuppert (obwohl er doch schon alle
Gerüche der Umgebung kennen müsste), ein wenig gerannt
oder einfach nur mitgetrabt. Die meisste Zeit ist er ohne
Leine unterwegs, denn ein paar Freiheiten braucht ein
jeder, auch ein Hund. Es kommt auch vor, dass uns
Menschen mit den Worten "Wegen uns brauchen sie Ihren
Hund nicht extra anleinen." begegnen, zum Glück haben sich
nicht alle von der Hysterie anstecken lassen, wie sie
teilweise durch die Medien verbreitet worden ist.
Das Jahr 2001 neigt sich dem Ende. Die
Wetterprognosen für das Weihnachtsfest stimmen freudig,
die Aussichten auf eine weiße Weihnacht scheinen sich zu
erfüllen. Am vierten Advent fällt dann auch hier in
Leipzig Schnee, dazu scheint die Sonne. Wir machen mit
Brian einen langen Spaziergang. Er fühlt sich
"pudelwohl". Die Kinder spielen mit ihm Fußball im Schnee
und er genießt die weiße Pracht. Auch am Heiligabend
können wir noch einen schönen winterlichen Ausflug
unternehmen, dann ist es erst mal vorbei mit den
winterlichen Temperaturen.
Ab dem 28.12.01 werden wieder
Silvesterknaller verkauft, für Brian die schlimmste Zeit
des Jahres. Es ist schwer, ihn überhaupt zu bewegen mal
einen Schritt vor die Tür oder in den Garten zu setzen.
Obwohl wir in einer ziemlich ruhigen Gegend wohnen,
bemerkt er jeden entfernten Böller. Wenn man gerade mit
ihm unterwegs "Gassi gehen" ist, hockt er sich mitten auf
dem Weg hin und man hat alle Mühe ihn zum Fortgehen zu
bewegen.
Nur wenn die Richtung auf "nach Hause" zeigt,
"geht" er weiter. So kommt es vor, dass er über 12 bis 15
Stunden sämtliche Bedürfnisse verdrängt. Warum hat dieser
große "Kerl" nur so viel Angst, wir werden es wohl nicht
mehr herausbekommen. Die Silvesterangst hat sich erst
vor drei Jahren gezeigt, davor hat ihn die Knallerei
nicht gestört. Am Neujahrstag waren leider auch nur
kleine Gänge mit ihm möglich, immer wieder knallte es in
der Ferne. Eigentlich sehr schade, denn bei leichten
Minusgraden, Schnee und ein wenig Sonne lud das Wetter
gerade zu einem größeren Ausflug ein.
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